03012011

Brücke
Fürsorger
Brücke Tigerseye
Station
Brücke
Brücke
Station
Brücke
3 Stunden später
Bereitschaftsraum
Brücke
> Nach der Dematerialisierung des Captains verschwand der flackernde
> Schutzschirm um den Kapitänsstuhl.
"Das Computersystem der Captainsyacht." beantwortete Jade die ungestellte Frage wie Chie denn reagieren konnte "Es ist unabhängig. Ich wusste nicht das er Chie dort installiert hat."
> "Zwei Dinge noch", tauchte NarHallas auf dem Hauptschirm auf. "Sie
> brauchen eine neue Sicherheitschefin. Ich werde gleich einen Impuls
> initiieren, der die Energiesysteme dieses Monsters vergiftet. Und
> zweitens: Festhalten!"
Wenn Jade eines in den letzten Jahren unter NarHallas gelernt hatte, dann war es wenn er sagte 'festhalten' dann sollte man es verdammt noch mal tun. Prompt ging eine Erschütterung durch das Schiff und Jade beeilte sich eine Schadensmeldung auf die Konsole zu bekommen. "Primäre Energieverteiler beschädigt, Schilde ausgefallen, Hangartore im Abflugdeck des Hangars zerstört." zum Glück befand sich Leah auf dem anderen Deck. Während sie sprach erteilte sie bereits Anweisungen an ihre Leute in der Technik "Wir brauchen etwa 20 Minuten um das in Ordnung zu bringen." Die Beschädigungen waren nicht schlimm hinderten aber die Tigerseye daran die Verfolgung aufzunehmen.
Jade blickte zu Sinclair auf um weitere Befehle abzuwarten. Ihre Leute hatten das da unten sicher alles im Griff, ging es ja auch um ihr Überleben. Sie selbst würde sich gern um Leahs Heimreise kümmern, brauchte dazu aber Sinclairs Rückendeckung.
Josef konnte nicht glauben was da passierte. Er hatte alles blockiert und doch stand dieser verdammte Vulkanier selbstsicher da und verschwand auch nächsten Moment. Auch er hatte Nar'Halles verstanden aber statt sich irgendwo festzuhalten, feuerte er. Doch der Phaserstoß durchdarng den halb materialisierten NarHalles und verpuffte an der Wand gegenüber ohne etwas zu erreichen. Im nächsten Moment wurde die Tigerseye von einer starken Erschütterung erwischt welche alle von den Füßen holte. Doch Josef war erfahren genug um instinktiv seinen Fall durch eine Rolle abzufangen und wieder halb auf die Beine zu kommen.
"Dieser verdammte Vulkanier!" brüllte Josef aus tiefster Inbrunst. "Zindoja löschen Sie diese verdammte KI sonst reiß ich selbst alle Speichereinheiten von diesem misratenen Programm aus dem Datenkern." schrie Josef und sah zu Major Lyra, er erinnerte sich an die Worte des Captains ' Ich werde gleich einen Impuls initiieren, der die Energiesysteme dieses Monsters vergiftet.' "Major Lyra ich gebe Ihnen eine Sekunde sich selbst abzuschalten ansonsten werde ich das für Sie tun müssen." rief Joesef und sah mit einem Seitenblick zu Zindoja.
Jade zuckte zusammen als Sinclair so brüllte trotzdem hatte sie das Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben.Seinem Befehl nachzukommen und Chie zu löschen würde ihr schwer fallen, trotzdem nickte sie lediglich als Bestätigung, das sie es tun würde. Das für Sinclair die KI ein Risikofaktor war verstand sie - und so wie sie sich gerade Verhalten hatte blieb Jade auch keine Argumentation.
Jetzt lies sie allerdings erstmal nach kurzem Blickkontakt, Sinclair nicht aus den Augen. Die Konsole nur aus dem Augenwinkel wahrnehmend rief sie unbemerkt das Programm auf um es notfalls zu aktivieren.
"Was?"Genau. Was? Wofür hielt dieser Mensch sie? Für einen überdimensionalen Toaster den man aus- und anschalten konnte? Sie war ein biologisches Wesen. Für die Meisten intelligenten biologischen Lebensformen wäre wohl das Koma gleichbedeutend mit einer "Abschaltfrequenz" gewesen. Was das anging war Lyras Situation weit entfernt davon, mit einer Komaform einen Erfolg verbuchen zu können.Was danach geschah war für die Meisten ein Bruchteil einer Sekunde, doch für Lyra und ihrem konstruierten, ja beinahe computerähnlichen Gedächtnis war es eine Ewigkeit: Ein innerer Konflikt, wie es ihn schon seit ihrer Untersuchung durch die Allianz nicht mehr gegeben hat. Wäre sie ein Wesen aus dem anderem Unversum gewesen hätte man wohl von einem Konflikt zwischen Teufel und Engel gesprochen. Die eine Seite beharrte darauf so weiter zu machen wie es war, die andere darauf, sich selbst zu retten, selbst wenn es einen hohen Preis hatte. Doch zumindest konnte sie danach weiterleben. Irgendwie. Wenn sie jemanden hatte der sie führen würde.Dann kam es zu einer Entscheidung.Lyra schaute zu Tobias. Ihr Blick wurde der, den nur er kannte. Ein trauriger Blick der alles bedauerte und wenn man genauer hinschaute, sah man, dass ihr eine Träne über die Wange lief."Tobias. Kümmer Dich bitte um mich.", sagte sie bevor sie kurz darauf zusammenbrach. Mit einem beinahe simplen Befehl, tief vergraben in ihrem Gehirnkomplex hatte sie den Formarierung ihres gesamten Gehirns befohlen. Es kam dem wieder Aufsetzen eines Betriebsystems gleich - nur die wichtigsten Programme würden am Ende bleiben. Der Rest würde neu erlernt werden müssen.
Major Lyra bat darum das ihr Adjudant sich um Sie kümmerte bevor sie umkippte. Nur das schnelle Eingreifen von Lieutenant Gray sorgte dafür das der Major nicht auf dem Boden aufschlug.
Damit war Lyra Sinclairs Befehl nachgekommen und er senkte das Gewehr "Lieutenant Zindoja sorgen Sie dafür das was auch immer der Vulkanier gerade beim Major aktiviert hat deaktiviert wird und der Major wieder normal funktioniert."
Dann drehte sich Josef zur Ops um und meinte "Ops, stellen Sie Kontakt zur Station her. Und finden Sie diesen verdammten Vulkanier und meine Yacht. Ich will beide wieder haben."
Im nächsten Moment tauchte das Gesicht der Intendantin auf dem Bildschirm auf.
Fürsorger
Leeta hatte mitbekommen, was passiert war, konnte jedoch nichteingreifen. Allerdings sollte NarHallas seine neu gewonnene Freiheitnicht allzu lange genießen.
"Na warte, Du Bastard.", murmelte sie und transferierte NarHallas vonder Yacht hier in diesen Raum. Während er noch rematerialisierte, zogLeeta ihren Dolch aus dem Stiefel, bereit, die Klinge sofort nach demAbschluss in den Leib des ehemaligen Captains der Tigerseye zu rammen.Den Fehler einer Ansprache wiederholte sie nicht. Es ging alles sehrschnell. Kaum war NarHallas vollständig materialisiert, rammte Leetaihm den kalten Stahl ihrer Waffe in dessen Brust, direkt ins Herz.
"Wir sehen uns in der Hölle wieder.", sprach sie dem sterbendenNarHallas zu und zog den Dolch wieder heraus. Ja, sie fühlte einegewisse Befriedigung, die sich mit der Verbitterung vermischte, dassNarHallas der Tigerseye noch ein 'nettes' Abschiedsgeschenk bereitethatte. Schließlich hakte sie ihren Phaser aus dem Holster undverdampfte die Leiche. Ein Begräbnis hatte er nicht verdient.
Das Schiff war nun definitiv antriebslos im All, von den Offensiv- undDefensivsystemen war auch nicht mehr zu sprechen. Allerdings konnte dieStation helfen, und wenn sie nur als Ersatzteilspender diente.
"Na schön, machen wir uns nützlich. Es gibt hier genug Technologie, diewir auf der Tigerseye gut gebrauchen könnten. Allerdings ist dieserEmitter für den Tetryon-Strahl tabu. Den brauchen wir, um wieder heimzu kommen. Genauso den Reaktor. Sie beide, nehmen Sie sich zwei derWächter und durchkämmen Sie die Station. Erfassen Sie alles, was wirgebrauchen könnten.", wandte Leeta sich an die Techniker, die mit zweider drei Marines unterwegs waren. Der Sergeant blieb bei Leeta.
"Talinn an Captain Sinclair, wir sind hier gerade dabei, alles zuerfassen, was wir für die Reparatur der Tigerseye verwenden könnten.Stellen Sie Bergungsteams auf. Ich habe hier gerade herausgefunden, wieman diesen Transporter der Station bedienen kann.", meldete sich dieBajoranerin per Komm an die Tigerseye.
Brücke Tigerseye
"Intendantin die Tigerseye ist unter Kontrolle!" meldete Sincliar zurück und rief Zindoja und Gray zu. "Zindoja und Gray schicken Sie Verstärkung auf die Station"
Tobias nickte dem neuen Captain neben Lyra kniehend zu und gab die Befehle an seinen Stellvertreter in der MaCo-Zentrale weiter.
Station
"Gut. Damit Sie informiert sind: Mein Testsubjekt für den Transporterwar NarHallas. Ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig erfassen, bevordie Yacht außer Reichweite geriet. Damit er sich keine weiteren'Scherze' erlauben kann, habe ich ihn direkt nach dem Materialisierenausgeschaltet und seinen Leichnam verdampft.", erklärte die Bajoranerindem neuen Captain der Tigerseye, "Und, Captain, machen Sie sich keineGedanken. Sie haben ehrenvoll gehandelt - er nicht. Und er ist seinerStrafe trotzdem nicht entkommen.
Brücke
Da saß Leah in einem Shuttle im Hangar und hatte nach den Explosionen sicher Angst aber sie sollte sich um dieses Monster kümmern. Und eigentlich war ihr Lyra so viel sympatischer. Aber eine Wahl hatte Jade nicht also besorgte sie sich einen Trikorder aus dem Technikerkit unter ihrer Konsole und scannte Lyra.Nachdem sie die Daten durchdacht hatte sah sie Gray an "Bringen sie sie auf die Krankenstation... und beeilen sie sich. Sie sollen ihren das künstliche Blut austauschen und potentielle Schäden am organischen System versorgen. Vorher kann ich nichts für sie tun." gleichzeitig erteilte Sinclair neue Befehle und Jade beeilte sich ein paar Techniker im Maschinenraum die Anweisung zu geben, sich für ein Außenteam bereit zuhalten. Während sie das tat berichtete sie Sinclair über Lyras zustand. "Ein kurzer Impuls der das Mineral verändert hat damit es ihren Körper vergiftet. Das ist erstmal ein Fall für die Krankenstation. Um sie nachher zu reaktivieren müssen wir neues Mineral synthetisieren denn ich nehme an dass, was NarHallas vorrätig hat wird ebenfalls betroffen sein."
Sie sah Sinclair einen Moment an, hoffte das er sie bald in den HMR entlassen würde damit sie versuchen konnte Leah zu helfen... optimalerweise würde er ihr die Erlaubnis geben das zu tun, denn dann könnte sie die Schiffsdatenbank benutzen und müsste nicht im geheimen arbeiten. Ob Sinclair ahnte, das dies auch für Jade ein Neuanfang in einer anderen Welt bedeuten würde?
Tobias hob Lyra sofort vom Boden auf und rannte so schnell er konnte zur Krankenstation.
--Krankenstation:In der Krankenstation angekommen sprang Tobias zum nächsten Biobett und legte Lyra vorsichtig darauf, danach schnappte er sich den am schnellsten greifbaren Pfleger am Arm. "Hol sofort den Doc, man muss ihr sofort ihr künstliches Blut austauschen". Daraufhin sah Tobias besorgt zu Lyra und wartete bis der Doc kam.
"Mit sofort ist hier gar nichts." Shera tauchte aus den drei Reihen der Verwundeten auf, die nun auch Teile des Bodens der Krankenstation bevölkerten.
Ihr Kittel war bunt gefärbt mit verschiedenem farbigen Blut und sie richtete eine Zange mit einem baumelnden Organ darin auf die Ankömmlinge. "Vielleicht haben Sie es in Ihrer Kurzsichtigkeit nicht bemerkt, aber der nette kleine Generalstreich hat mir hier eine Menge Arbeit gebracht."
Ein Pfleger reichte ihr ein Glas mit einer Konservierungsflüssigkeit und Shera stopfte das Organ hinein, deutete auf den Boden. "Hirnblutung - war schon zu spät. Der hat´s hinter sich. Pack ihn ordentlich ein und dann zu den acht Anderen."
Sie bahnte sich ihren Weg, warf einen Blick auf die Anzeigen eines komatösen Patienten auf einer zweiten Liege, schüttelte den Kopf und berührte die Konsole: "Der nimmt nur Platz weg und wacht sowieso nicht mehr auf. Entsorgen!"
"So...also wo ist das Problem? Wieso Blut austauschen?"
Brücke
Josef biss die Zähne zusammen als die Intendantin ihm mitteilte das Sie NarHalles umgebracht hatte. Dies hätte er tun wollen und auch tun müssen. Dies war das Prinziep dem er nie folgen wollte doch das ihm die Berechtigung zum Captian gab. So sah es aus als wenn er der Schoßhund der Intendantin war. Doch dem war nicht so und das würde man merken sobald es soweit war. Deshalb sagte NarHalles nichts dazu. Was ihn auch irritierte war der Kommentar der Intendantin das er ehrenvoll gehandelt hatte. Woher wußte Sie wie er gehandelt hatte? Entweder die Station konnte mehr leisten als er bisher gesehen hatte oder Sie hatte Kontakte die ihm unbekannt war. Doch beides waren Dinge über die er in Ruhe nachdenken würde. Nun galt es erst einmal Ruhe in die Crew zu bringen. "Danke Intendantin, das technische Außenteam wird gerade zusammengestellt. Ist es ihnen möglich die Yacht zu lokalisieren? Ich würde Sie nur ungern zerstören oder hier lassen." meinte Josef und drehte sich zu seinem neuen Stuhl um. Dabei fiehl sein Blick auf die beiden bewußtlosen Leibwachen des Captains. "Sinclair an Gray, wenn Sie Major Lyra auf die Krankenstation gebracht haben sorgen Sie dafür das alle Mitgleider der Leibwache entwaffnet werden und sich gesammelt bei mir melden. Und lassen Sie die beiden Leibwächter von der Brücke abholen!" befahl Josef nachdem er seinen Kommunikator aktiviert hatte.
Station
"Zur Zeit ist sie auf direktem Kurs in den Alpha-Quadranten. Momentankann ich sie aber nicht aufhalten, da ich nicht weiß, wie man diesenStrahl bedient, der uns hierher gerissen hat. Nachdem wir diesen Strahlaber so oder so brauchen werden, sollten sich ein, zwei Ingenieuredamit befassen.", erwiderte Leeta und übermittelte einen Datenstrom mitden laufenden Sensordaten der Station. Die Auflösung mochte teilweisesogar schwächer sein, als die von Allianz-Sensoren, aber die Reichweiteund Signal-Rücklaufzeiten waren phänomenal."Ich schicke Ihnen gerade ein Signal mit den Sensordaten, die Siegleich in das taktische System einbinden können.", erklärte dieBajoranerin dieses Signal.
Brücke
Dann wandte er sich an Jade "Danke Lieutenant, gehen Sie in den Maschienenraum und kümmern Sie sich um ihre Leute. Stellen Sie sicher das ausreichend Mineral für die Versorgung von Major Lyra vorhanden ist. Schicken Sie das ihr Außenteam auf die Station und lassen Sie jemanden das Loch in meinem neuen Besprechnungsraum reparieren soweit das möglich ist."
Dann setzte sich Josef langsam in den Captainschair und genoss für eine Sekunde die Tatsache das er nun entgültig das Kommando über die Tigerseye hatte. Auch wenn jederzeit die Möglichkeit bestand das einer aus der Crew versuchen würde ihn zu töten. Das würde er auf sich zu kommen lassen. Auf keinen Fall würde er sich von der Paranoia so zerfressen lassen wie Nar'Halles. Dies schwur er sich selbst in diesem Moment. Mit einigen Fingerbewegungen öffnete Josef einen schiffsweiten Kanal. "Hier spricht Captain Sinclair. Das Urteil gegen Crewmen NarHalles wurde vollstreckt. Die Tigerseye steht ab sofort unter meinem Kommando." verkündete Josef und schuf so klare Verhältnisse. Die Auflösung der Leibwache würde erst veröffentlichen wenn alle Mitglieder der Leibwache entwaffnet waren. Es war unnötig das einer dieser Leibwächter versuchte sich seinen Weg zu ihm freizuschießen.
"Ich werde mich darum kümmern." versprach Jade. Sie war sich recht sicher noch Material im Lagerraum zu haben. Der Bereitschaftsraum würde zwar kleiner werden aber Anders ging es im Moment nicht. Sie wollte gerade den Turbolift betreten als sie sich noch einmal umdrehte.
"Captain..." sprach sie Sinclair an, nachdem er seinen Rundruf beendet hatte "Könnte ich sie nachher unter 4 Augen sprechen?" bat sie. Sie wusste das es im Moment wichtig war die Station zu sichern, Lyras Mineral zu replizieren und einen Weg nach Hause zu finden aber Leah war auch noch da. Sie wusste das sie Sinclair in diesem Punkt trauen konnte - hätte er sie sonst sicher schon vorhin getötet. Wenn sie Leah nach Hause bringen wollte wäre es am einfachsten seine Erlaubnis zum Nutzen der Daten zu erhalten, welche vor ein paar Jahren für Geheim erklärt worden waren. Sinclair hatte als Captain die Befugnis dafür.
"Ja Lieutenant Zindoja. Wenn Sie ihre Befehle ausgeführt haben kommen Sie in mein neues Büro. Nachdem Sie es reparieren lassen haben!" meinte Josef ohne sich umzusehen. Er ahnte schon worum es bei diesem Gespräch ging. Nur hatte er dafür gerade nur bedingt Zeit.
Er sah kurz zur Ops und meinte dann "Richten Sie die Langstreckenscanner auf die Yacht. Ich will Sie wieder haben!" befahl Josef und setzte hinzu "Sobald wir wieder Warpantrieb gehen wir auf Verfolgrungskurs!" befahl Josef weiter.
Dann erinnerte sich Josef an die Probleme seiner Sicherheitschefin "Brücke an Krankenstation, wie ist der Status von Major Lyra?"
3 Stunden später
Bereitschaftsraum
Josef saß in seinem neuen Bereitschaftsraum und sah auf die reparierte Wand. Durch diese Wand war er und die Intendantin aus dem Bereitschaftsraum ins Vakuum des Alls gezogen wurden. Vor seinem inneren Auge wiederholten sich die Bilder immer wieder. Das Aufschimmern der Kraftfelder und die zuckersüße unschuldige Stimme von Chiedie wie selbstverständlich verkündete das Sie Josefs Befehle nicht ausführen konnte und stattdessen ihre Hinrichtung einleitete.Wie konnte man nur eine künstliche Intelligenz so sehr manipulieren das Sie so etwas tat. Und wie feige musste man sein das man den Mumm nicht aufbrachte so etwas selber zu machen sondern stattdessen einen Computer dafür benutzte.
Jade hatte zuerst Leah aus dem Shuttle geholt und war mit ihr im Büro des CEO verschwunden. Die ersten beiden Aufträge waren schnell erledigt. Das Außenteam losschicken um sich auf der Station mit Talinn zu treffen war eine Sache von einem Satz gewesen und auch für Lyras Substanz konnte Jade nicht mehr tun als einen Prozess in Gang zu setzen.
Es dauerte aber etwas länger, bis der Bereitschaftsraum eine neue Wand hatte. Während zwei Techniker sich darum kümmerten, verbrachte Jade damit bei den Reparaturen mit anzupacken - etwas Anderes konnte sie im Moment sowieso nicht tun.
Als Jade schließlich am frisch reparierten Bereitschaftsraum läutete hatte sie auch einen Reparaturbericht dabei.Einen Moment sah sich Jade im Raum um, nachdem sie ihn betreten hatte. Es wirkte alles ein wenig improvisiert aber in Anbetracht der Situation war es das Beste was möglich war. "Sir...?" sprach sie Sinclair an der irgendwie in Gedanken wirkte "Ich habe den Statusbericht..." fügte sie hinzu.
Josef wurde aus seinen Gedanken gerissen als Jade ihn ansprach er drehte den Kopf ruckartig in ihre Richtung "Ja, Lieutenant, Danke!" meinte Josef und drehte sich nun vollständig zu ihr um. Er nahm ihr das Padd ab welches Sie ihm reichte und überflog kurz den Bericht. "Okay! Setzen Sie sich Lieutenant. Sie wollten mich aber sicherlich nicht nur deswegen sprechen." stellte Josef fest und wartete ab was der Lieutenant mit ihm besprechen wollte.
Jade nickte und nahm im Stuhl vor Sinclairs Schreibtisch Platz "Wenn ich Miss Knight in ihr Universum zurückbringen soll, würde mir Zugriff auf die restriktive Datenbank helfen. Ich müsste dann nur noch den Transporter anpassen." kam sie direkt zum Punkt. Einen Moment wich sie dabei Sinclairs Blick aus, verheimlichte sie ihm doch gerade, dass sie selbst dieses Universum ebenfalls verlassen wollte.
Josef sah Jade direkt an "Sie wissen dass der Zugriff auf diese Datenbank für Unbefugte nicht erlaubt ist und selbst für Befugte nur unter bestimmten Vorrausetzungen erlaubt ist. Also Lieutenant Jade was genau wollen Sie tun. Warum sind Sie so sehr daran interessiert eine Ihnen unbekannte Frau zurück in ihr Universum zu bringen?" fragte Josef die Chefingenieurin direkt zurück.
"Sie gehört hier nicht her..." begann Jade zögerlich "Sie tut mir einfach leid." fügte sie an. Es war die volle Wahrheit und das hörte man ihr an. "Dieses Universum ist ja nicht gerade eines indem man friedlich irgendwo leben kann..." erklärte Jade und gab damit unbewusst mehr preis als sie eigentlich wollte. Wie sehr wünschte sich Jade irgendwo zu leben wo sie nicht Angst haben musste wegen eines kleinen Fehlers hingerichtet zu werden.
"Ihnen ist klar, dass allein der Versuch einen Transport in das andere Universum zu versuchen strafbar ist. Und Sie wissen wohl auch dass die Intendantin dies im Gegensatz zu mir diese Strafe auch vollziehen wird. Also noch einmal, warum wollen Sie Lieutenant Knight helfen?"
Jade schwieg einen Moment. Was sollte sie darauf antworten? "Ich werde es so aussehen lassen, dass nichts auf sie zurückfällt Captain... Ich brauche nur ein wenig Zeit." begann sie, da sie davon ausging, dass er um seinen eigenen Hals besorgt war. "Danach..." brach sie ab denn ihr wurde bewusst dass er nicht aufhören würde zu fragen "Ich will nicht hierbleiben." antwortete sie schließlich "Damit meine ich nicht dieses Schiff sondern dieses Universum." Sie hatte keine andere Möglichkeit das Tor zur anderen Welt zu öffnen als die Wahrheit zu sagen. Eine Ausrede viel ihr nicht ein.
"Verstehe!" meinte Jopsef und nahm seinen Blick von ihr und sah wieder zu der Wand welche Sie repariert hatte."Sie wollen also in das andere Universum. Nicht Lieutenant Knight sucht ein ruhiges Plätzchen sondern Sie. Habe ich recht?" fragte Josef und richtete den Blick wieder direkt auf Sie."Und Sie glauben wirklich das Sie das dort bekommen? Erinnern Sie sich an ihre eigenen Worte Sie wollen Lieutenant Knight helfen weil Sie nicht hier her gehört. Und damit haben Sie recht und genauso wie Lieutenant Knight nicht in dieses Universum gehört gehören Sie nicht in das andere Universum!" meinte Josef wobei er gegen Ende immer lauter wurde und gegen Ende fast brüllte. Mit Schwung stand er auf und trat hinter seinem Schreibtisch hervor und ging auf die reparierte Wand in seinem Büro zu.
Er legte sanft die Hand auf die Wand und spürte ein leichtes Vibrieren. "Sehen Sie sich diese Wand an Lieutenant. Sie ist robust und stabil. Sie erfüllt auf beste ihr Möglichen Weise ihre Aufgabe und bewahrt uns beide vor dem sicheren Tod. Doch sehen Sie an die Ränder. Man erkennt deutlich dass Sie nicht als Teil dieses Büros vorgesehen war. So sehr ihre Ingenieure auch damit beschäftigt waren sie zu integrieren wird wohl nichts daran ändern das Sie nicht zu den restlichen Wänden passt. Den Sie gehört nicht hierher. Und das ist mehr als deutlich. Ist es das was Sie wollen Ein Leben in einem Universum das nicht ihres ist. Mal davon abgesehen dass mir unbekannt ist was passiert wenn eine Person zu lange im anderen Universum ist. Wollen Sie wirklich sich für immer allein in eine fremde Welt bringen lassen? Sie können sich integrieren Sie können behilflich sein. Sie können anderen helfen. Sie können ein wichtiger Teil eines größen sein aber in ihrem Inneren werden Sie immer wissen das dies nicht ihre Welt ist." meinte Josef und kehrte dann langsam zu seinem Stuhl zurück.Als er sich setzte meinte er schließlich. "Was suchen Sie wirklich Lieutenant. Suchen Sie wirklich nur einen Ausweg zu einer anderen Ihnen völlig unbekannten Welt?"
Jade zuckte zusammen als Sinclair zum Ende fast schrie. Sie bekam Angst, dass er die Beherrschung verlieren und sie töten würde aber er beruhigte sich wieder. Trotzdem kämpfte Jade mit den Tränen. "Gehöre ich denn hierher, Captain?" stellte sie eine Gegenfrage. "Der einzige Grund, warum ich noch am Leben bin ist das ich bisher meine Arbeit so gut gemacht habe, dass noch niemand eine Ausrede hatte mich zu töten." erzählte sie und man sah ihr an, das sie nicht mehr lange so weitermachen konnte "Ich habe niemanden dem ich vertrauen kann. Niemanden den ich als Freund bezeichnen würde. Ich bin allein in diesem Universum, Captain." sie schaffte es ihre Tränen hinunterzuschlucken ohne das eine davon hervortrat "Jetzt wo NarHallas weg ist wird es nicht lange dauern, bis ein unglücklicher Unfall im Maschinenraum geschehen wird. Niemand wird mich vermissen und niemand wird in Frage stellen das es ein Unfall war... ich bin eine halbe Karibianerin die schon lange hätte aussortiert werden müssen." sie schwieg einen Moment.
"Ich weiß nicht ob das Andere Universum eine Heimat für mich werden kann oder nicht... und um ihre Frage zu beantworten wonach ich suche: Freundschaft. Vertrauen." 'Liebe' fügte sie in Gedanken noch hinzu.
"Lieutenant bis zu meinem meinem 22. Lebensjahr war ich ein Sklave der Allianz und es interessierte die Wächter einen Scheiß Dreck ob ich lebte oder starb ich war für Sie nicht mehr als ein Faktor in ihrer Rechnung wie effektiv ihre Erzaufbereitung funktionierte. Und dieser Faktor war leicht durch einen anderen Sklaven zu ersetzen. Es bedurfte keiner Unfälle um Sklaven sterben zu lassen." erklärte Josef und machte eine Pause. "Die Tatsache dass ich heute hier sitze verdanke ich nicht das ich wann immer es möglich war weggerannt bin. Ich habe gekämpft. Zuerst aus Hass.doch Hass ist ein Feuer welches nur kurz lodert und welches einen nicht aus dem tiefsten Dreck wieder herausholt. Ich habe gelernt das das einzige was dies tut Hoffnung ist. Und Hoffnung muss man allein verbreiten doch wenn man das tut wird man feststellen das Hoffnung andere ansteckt. Ich habe das damals gelernt und ich wurde angesteckt. Aus der Hoffnung für mich selbst wurde Zuversicht. Aus der Notwendigkeit zusammen zu kämpfen wurde Freundschaft und aus Befehlsgehorsamkeit wurde Loyalität. Ich habe Männer in den ausweglosesten Situationen gesehen die trotzdem mit jeder Phaser ihres körpers weiter stritten einfach nur weil Sie für sich schuldig waren ihren Kameraden bis zum Ende bei zustehen. Ich bin kein Allianzbürger wie die anderen. Ich bin kein Allianzoffizier wie die anderen. Ich kann durch Schmerz und Gewalt herrschen. Doch was bringt mir das bei ersten Anzeichen von Schwäche wird man über mich herfallen wie ein Rudel Hyänen über ein verletztes Tier. Was ich will ich nicht Befehlsgehorsamkeit sondern Loyalität. Nicht weil ich der Captain bin. Sondern weil ich ich bin. Ich habe Ihnen versprochen dass Sie unter mir den gleichen Schutz geniesen wie Sie ihn unter NarHalles genossen haben. Ich bin bereit sogar weiter zu gehen. Ich bin bereit ihnen zu vertrauen Sie nicht nur zu schützen weil Sie eine wertvolle Chefingenieurin sind sonder weil Sie eine wertvolle Karibianerin sind. Weil Sie eine Offizierin meines Schiffes sind der ich vertrauen will und vertrauen muss um nicht ständig in Angst leben zu müssen ein Messer in den Rücken zu bekommen." erklärte Josef und sah wieder zu der Wand. "Sehen Sie diese Wand passt nicht in dieses Büro weil Sie anders ist als die restlichen Wände. Doch wenn man dafür sorgt dass sich die restlichen Wände ihr anpassen wird Sie das Zentrum eines neuen Raumes. In Harmonie mit allem anderen." Josef pausierte und sah Jade einige Zeit lang an. " Sie haben die Wahl Lieutenant Sie können fliehen und ihr Glück in einem anderen Universum suchen oder Sie können mir helfen ihr Glück in diesem Universum aufzubauen. Es ist nicht einfach und so gut wie jeder da draußen wird es für Blödsinn oder Wahnsinn halten. Doch die Frage ist wofür halten Sie es?"
Dann zog Josef den Tischterminal zu sich und gab seinen Berechtigungscode ein. Aktivierte die Datei welche für die Erstellung des interdimensionalen Transmittters notwendig war und drehte den Terminal zu Jade. "Nehmen Sie sich was Sie an Informationen benötigen Lieutenant und schicken Sie Lieutenant Knight nach Hause. Und tun Sie dann das was Sie für richtig halten!"Schließlich stand Josef auf und meinte kurz bevor er seinen Bereitschaftsraum verließ. "Lassen Sie sich Zeit darüber nachzudenken Lieutenant."Dann verließ er Bereitschaftsraum. Auf der Brücke an der Brücke angekommen kontaktierte er die Intendantin auf der Station und informierte Sie dass er sich seine Yacht wiederholen würde. Dann befahl er der Conn Verfolgungskurs einzugeben. "Maximum Warp"
"Danke Sir..." flüsterte sie halb, ihre Stimme klang emotionslos. Als Sinclair den Raum verlassen hatte kopierte Jade sich die Daten die sie brauchte auf ihr PADD und deaktivierte es.Jade wusste nicht ob sie sauer war, das Sinclair ihr unterstellte sie hätte nicht versucht, das was sie sich so wünschte hier aufzubauen und sie feige weglief oder ob sie sauer auf sich war weil sie tief in ihrem Inneren befürchtete das er Recht hatte. Sie schüttelte den Gedanken ab. Sie würde sich ein neues Leben aufbauen in Leahs Universum und sich nicht wieder manipulieren lassen.Sie verließ den Bereitschaftsraum und steuerte direkt den Lift an, wich Sinclairs Blick aus.
Die nächsten 30 Minuten verbrachte sie zusammen mit Leah in einem Transporterraum. Unter dem Deckmantel, sie müsse ihn Reparieren hatte sie sich mit Leah eingeschlossen, den sie rechnete eigentlich jede Minute damit das Sinclair hereinkäme um sie aufzuhalten. Jade hatte wortlos gearbeitet und Leah hatte sich bereits Sorgen gemacht. "Es geht mir gut..." lächelte sie gezwungen.Schließlich war es soweit und Jade beendete die letzten Konfigurationen. "Ich schicke dich zuerst rüber, das ist sicherer." erklärte sie zu Leah "Ich muss alle Spuren verwischen und ein automatischer Support ist nicht unbedingt das sicherste." Sie ließ Leah gar nicht erst protestieren sondern initiierte den Transport sobald diese in Position stand.Dann begann sie alle Spuren zu verwischen, dass dieser Transport stattgefunden hatte. Sie wollte nicht dass die Intendantin Sinclair ärger bereitete. Während sie den Transporter so einstellte, dass nach dem nächsten Transport alle Modifikationen gelöscht wurden wurde sie unsicher.Hatte Sinclair recht? Lief sie einfach nur davon? Eine Träne rann ihr über die Wange. Egal ob er recht hatte, wenn sie jetzt ging, wäre das wie ein Verrat an ihm und dann wäre sie nicht besser als all die Leute vor denen sie so unbedingt wegwollte. Dann viel ihr auf, das niemand versucht hatte sie aufzuhalten. Sie initiierte den letzten Transport, aber nicht sie stand auf der Plattform nur ein PADD lag darauf damit Leah sich keine Sorgen machte oder glaube ihr wäre etwas passiert.Wie geplant überlastete der Transporter und nahm alle Konfigurationen und Einstellungen mit. Bevor sie den Maschinenraum verlies wischte sie sich mit dem langen Uniformärmel über die Augen. Ihr erster Weg führte sie zurück auf die Brücke um die technische Konsole zu übernehmen. Jetzt wich sie Sinclairs Blick nicht aus und als sie ihn einfing nickte sie lediglich. "Wir hatten eine Überlastung in Transporterraum 1. Es gab keine Verletzten. Reparatur ist im Gange" meldete sie und gab ihm so zu verstehen das Leah wieder zu Hause war.
Auf Josefs Armlehne waren die Anzeigen des Transporterraums zu sehen in welchem Jade und Lieutenant Knight die letzte halbe Stunde mit einander zu Gange waren. Als Jade die Brücke betrat hatte er die anzeigen deaktiviert und meinte nun ruhig. "Vielen Dank Lieutenant!"Dann wandte er sich an die Ops und meinte "öffnen Sie einen Kanal zur Yacht!" "Hier spricht Captain Josef Sinclair. Captain Narhalles ist tot. Mit ihm starben alle seine Befehle mit ihm. An die Künstliche Inteligenz Chie deaktivieren Sie den Antrieb und kehren Sie auf die Tigerseye zurück. Andernfalls sehe ich mich gezwungen das Feuer zu eröffnen!"
Der Antrieb der Yacht wurde deaktiviert aber nicht die KI antwortete sondern der Computer. "Authorisation Captain Sinclair ASS Tigerseye akzeptiert. Deaktiviere alle Systeme. Autopilotroutine aktiviert." Die KI hatte sich, nachdem NarHallas weggebeamt und sie ihn nicht retten konnte, selbst gelöscht. Das Schiff steuerte nun langsam zurück zur Tigerseye.