Nachdenklich schürzte Leah die Lippen und erwiderte nach einem Moment der Stille: "Ich werde Sie über eingeschränkte Diensttauglichkeiten informieren, so wie es meine Aufgabe ist, Commander." Prüfend musterte sie ihr Gegenüber, wobei ihr Gesicht sehr ernst wirkte. Sie hoffte, dass er mit seiner Bitte keine anderen Informationen gemeint hatte, denn diese würde er nicht von ihr erhalten.

Josef hatte sich erhoben und war im Begriff zu gehen als die Kommunikatoren von ihm und Counselor Knight piepten und ihnen die gleiche Botschaft mitteilten. Josef lächelte freundlich und meinte einladend "Nun wollen wir zusammen gehen?"

'Dreißig Minuten? Zeit um den nächsten Termin zu verschieben und um nach Mr. Boot zu sehen', dachte Leah und lächelte Sinclair entschuldigend an. "Ein verlockender Gedanke, Sir, danke. Aber ich habe noch etwas zu erledigen, ehe die Konferenz beginnt." Sie geleitete den Ersten Offizier zur Tür. "Wir sehen uns dann gleich, auf Wiedersehen, Commander."

Josef nickte der Counslerin freundlich zu und verließ dann ihr Büro Nach einer sehr ruhigen Fahrt mit dem Turbolift betrat Josef die Brücke. Mit einem kurzen Blick erfasste er dass sich keiner der anderen Führungsoffiziere hier befand. Zumindest ging er davon aus. Die Lage auf der Brücke schien ruhig alle anwesenden Offiziere versahen ihren Dienst ruhig und gelassen eine unmittelbare Gefahr für das Schiff schien also nicht zu bestehen zumindest keine die jeder sofort wahrnehmen konnte.

Nachdem Commander Sinclair gegangen war, ließ sich Leah seufzend auf ihrem Stuhl hinter ihrem Schreibtisch sinken und lehnte sich für einen Augenblick zurück. Eigentlich konnte sie Menschen immer recht schnell einschätzen, doch der neue Erste Offizier war schwierig. Nett und höflich, aber schwierig. Sie würde in Zukunft ihm gegenüber vorsichtig sein müssen, vor allem mit Äußerungen über die Crew. Nicht, dass sie da je zu weit gegangen wäre, aber sie würde besser jedes Wort erst abwägen, um ihre Schützlinge - Leah mochte das Wort Patienten nicht - besser vor diversen Konsequenzen bewahren zu können.

Schließlich rief sie an ihrem Terminal ihre Termine auf und rief ihren nächsten Schützling an, der um zehn Uhr zu einer Sitzung kommen sollte. Sie verschob den Termin unter Vorbehalt auf den Nachmittag und ging nach diesem Gespräch noch einmal in ihr Quartier, um nach Stiefelchen zu sehen. Der kleine Kerl freute sich sie zu sehen und ließ sich schmusen, ehe er eindeutig um eine Spieleinlage bat.

NarHallas hatte gerade Tor' und Raizar verabschiedet und begonnen sich selbst die bisher gemachten Aufzeichungen anzusehen, als es an der Tür läutete. "Bitte?", sah er zur Tür.

Bevor Josef zur Besprechung ging wollte er noch einiges mit dem Captain besprechen. Die beiden Offiziere die gerade den Bereitschaftsraum des Captains verließen deuteten darauf hin, dass der Captain sich dort befand. Daher trat Josef vor die Tür und löste so den Türsummer aus.

Nach NarHalles "Bitte?" betrat Josef den Bereitschaftsraum. "Guten Morgen Captain. Ich wollte mit Ihnen über den überarbeiteten Dienstplan reden und mich gleichzeitig über ein Mitglied der Crew unterhalten." meinte Josef und legte dann NarHallas den Dienstplan vor.

Er hatte das drei Schichtensystem beibehalten aber die Rotation erhöht und gleichzeitig Schichtgruppierung so geändert das die Crew öfter Freizeit geniesen konnte.

Josef führte diese Änderungen mit einigen Begründungen aus und präsentierte NarHalles die Vorteile aber auch die Nachteile dieser Änderung.

T'Ra überflog die Planung. Die Änderungen im Vergleich zum bisherigen Dienstplan fielen recht drastisch aus - gerade für die Abteilungen und die Beta- und Gammaschichten. Zu seiner Überraschung hatte er irgendwie eine Arbeitsschicht in der Woche weniger - bei Jade sah es ähnlich aus. "Sie haben mein Einverständnis. Besprechen sie die Planung aber mit den Abteilungsleitern.", stimmte er den Änderungen zu. Er legte das Pass beiseite und ließ sich in seinem Sessel zurücksinken. "Um welches Crewmitglied geht es?", in Frage kamen eigentlich nur Jade, Tor' oder Chié - die anderen machten meistens weniger Probleme.

Josef war erfreut das der Captain seine Änderungen so gut annahm konnte dieses aber unter einem professionellen Lächeln verbergen. Es passte nicht wirklich seine Freude zu zeigen vor allem nicht bei einem vulkanischen Captain.

Josef hatte früher einen Vulkanier in seinem Team gehabt bei dem das gesamte Team die Wette abgeschlossen hatte wer es schafft wer es schaffte ihn zum Lachen zu bringen. Was selbst in den brenzligsten Situationen zu sehr witzigen Szenen geführt hatte.

Josef schob die Erinnerungen beiseite und konzentrierte sich wieder auf die Frage des Captains. "Es geht um Tor' SchIr'Mer'. Ich weiß ihn nicht wirklich einzuordnen. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten entweder ist er ein klingonischer Botschafter. In dieser Position werde ich ihn nicht in den Schichtplan integrieren da er als Botschafter ein Besucher des Schiffes ist der aber am Betrieb des Schiffes nicht teilnimmt. Die Alternative ist das er als taktischer Offizier auf der Tigerseye dient. In diesem Fall ist er wie jeder Offizier des Schiffes der Hierarchie des Schiffes untergeordnet. Ich benötige dafür ihre Entscheidung." meinte Josef und sah NarHalles abwartend ab.

Der Halbvulkanier zog seine rechte Augenbraue hoch. Sinclairs Vorgänger hatten sich mit dieser Frage nie beschäftigt, obwohl sie eigentlich offen vor ihnen lag. 'Sie beinahe in den Hintern biss', nannte Jade soetwas, wenn er sich recht entsann.

"Mr. SchIr'Mer' ist auf Wunsch des hohen Rates als Austausch-Connoffizier an Bord gekommen, bleibt aber mittlerweile auf eigenen Wunsch. Ich habe ihn immer als Gast betrachtet - führt man sich allerdings seinen Aufgabenbereich vor Augen, ist er mittlerweile in die Crew integriert.", erläuterte T'Ra die Entwicklung. "Sie sollten ihn als Crewmitglied behandeln, aber beachten, dass er nicht zu Starfleet gehört.", überlegte T'Ra. "Ein Ersatzmann für seine Position sollte also eingeplant sein, denke ich."

Die Stirn von Josef legte sich in Falten die Antwort des Captains enthielt einige Punkte die ihm unklar war. "Mr. SchIr'Mer' ist ein Conn-Offizier und wird an der Taktik eingesetzt? Ich möchte die allgemeinen Fähigkeiten der Klingonen nicht geringschätzen. Aber es ist schon ein Unterschied ob man dazu ausgebildet wurde ein Schiff zu fliegen oder es taktisch so zu steuern. So das es in jeder Situation das höchst mögliche Verteigungspotenzial und gleichzeitig die beste Angriffposition besitzt." Josef sprach gezielt bei der Taktik von der Klingonischen. "Wenn er als Crewmitglied zu werten ist, wäre es wichtig seinen Rang festzulegen um die Kommunikation mit ihm zu vereinfachen." meinte Josef und legte dann nach: "Was den Ersatzmann angeht würde ich Lieutenant Commander Tal eigentlich für den Posten des Taktikoffiziers favorisieren."

"Mr SchIr'Mer' trägt den Rang eines 'HoD', eines klingonisches Captains.", erläuterte T'Ra, obwohl er sich recht sicher war, dass Sinclair dies wusste. "Das er vor Monaten die Navigation übernommen hat, schmälert nicht die taktischen Fähigkeiten die er besitzt - es war vielmehr die logischste Lösung eines damaligen Problems." NarHallas lehnte sich im Stuhl nach vorn und legte seine verschränkten Hände auf den Schreibtisch. "Als Taktiker hat er noch nie gegen die Föderationsrichtlinien gehandelt, wenn auch manche seiner Vorschläge... von der klingonischen Natur gefärbt sind." Einen Moment lang schweifte sein Blick durch den Raum. "Aufgrund seines Ranges halte ich es für ungeschickt ihn auf die Stufe eines Lieutenants oder Lieutenant Commanders zu stellen. Der logischste Kompromiss, wenn man das klingonische Ego mit einbezieht, erscheint mir die Einstufung als 'Commander'. Sie und auch die Leiter der Abteilungen sind ihm in fachlichen Belangen immer noch vorgesetzt und er trägt trotzdem die ihm zustehende Einstufung ohne dass es in der Kommandostruktur zu Irritationen führt. Sind Sie meiner Meinung?"

Die Falten auf Josefs Stirn vertieften sich noch weiter. Er wußte das Tor den Rang eines Captains hatte allerdings halt einen klingonischen Rang und Sie befanden sich nicht auf einem klingonischen Schiff. Doch das er sich dann ohne weiteres zum Connoffizier machen ließ bedeutete entweder das er umgänglicher war als es Josef von einem Klingonen erwartete oder irgend ein hohes Tier der Klingonen genug Druck ausgeübt hatte das Tor dies akzeptiert hatte. Was wieder die Frage stellte was so wichtig war das Tor dies mitmachte.

Schließlich kehrte Josef auf die Frage des Captains zurück "Ja ich bin mit der Einstufung als Commander einverstanden. Den Rang eines Captains behält er natürlich." meinte Josef als Antwort und legte dann aber gleich hinterher. "Gehe ich recht in der Annahme das diese Regelung mit Mr. SchIr'Mer' noch geklärt werden muss!?" fragte Josef im Bezug darauf das auch der Captain erst überlegen musste welche Einstufung für den Klingonen galt.

"Korrekt.", nickte der Captain. "Sie können das nach der Besprechung gleich erledigen. Gibt es noch etwas?"

Josef nickt zustimmend meinte dann aber "Ja ich, plane die Anzahl der Übungen mit den verschiedenen Abteilungen zu erhöhen. Es geht mir nur darum das Sie darüber informiert sind und Sie damit einverstanden sind." erklärte Josef. Er hatte zwar als 1.Offizier das Recht, selbstständig Übungen anzusetzen aber das bedeutete ja nicht das er sich darüber nicht mit dem Captain absprechen konnte.

"'Ärgern' sie die Leute aber nicht zu sehr.", riet NarHallas. "SIe können dann wegtreten, wenn das alles war."

Wieder nickte Josef als Zustimmung und meinte schließlich "Danke, Sir" und verließ danach den Bereitschaftsraum des Captains.

Josef betrat allein die Lounge und ließ seinen Blick schweifen. Er erkannte Jade doch und den Klingonen. Das musste Tor' SchIr'Mer' sein. Die einzige Person die er derzeit noch nicht wirklich einordnen konnte. Welche Position dieser Klingone begleitete würde er noch mit dem Captian klären müssen.

Jetzt aber galt seine Aufmerksamkeit einer anderen Person. einem jungen Mann der neben Jade saß. Josef ging zu den Beiden stellte sich hinter sie und begrüßte Jade "Commander Zindoja" und wandte sich dann aber gleich dem Offizier neben ihr zu "Und Sie sind sicher Lieutenant Commander Tal" meinte Josef und reichte Tal die Hand "Josef Sinclair, neuer XO der Tigerseye. Schön Sie kennen zu lernen." stellte sich Josef schnell vor.

"Ganz meinerseits, Sir", erwiderte Tal, stand - höflich, wie er war - auf und schüttelte dem XO die Hand. Anschließend ließ er sich wieder in den Sessel zurücksinken und sah in die Runde. So langsam wurde es voll. Doch die Hauptperson, der Captain, fehlte noch immer.

Josef nahm mit Freude zur Kenntnis das Tal so höflich war und aufstand um ihm die Hand zu schütteln nachdem er sich wieder gesetzt hatte schien er aber das Gespräch für beendet zu sehen da aber Captain NarHalles noch nicht anwesend war meinte Josef. "Ich würde mich gern später mit Ihnen unterhalten. Hätten Sie nach der Besprechung Zeit?"

Kurz vor Ablauf der dreißig Minuten, die der Captain ihnen gegeben hatte, betrat Counselor Knight den Konferenzraum und lächelte grüßend in die Runde, ehe sie sich auf einen freien Sessel in der Nähe der Tür sinken ließ.

"Ein paar fehlen noch...", ließ NarHallas den Blick schweifen. "Schon einmal vorab bis der Rest da ist, warum ich dieses Treffen einberufen habe: Ich möchte einen Überblick zu erhalten und Ihre Meinungen hören." "Wir haben einerseits diese ausgeartete Artefaktsuche und auf der anderen Seite einen klingonischen General, der sich nicht protokollgerecht benommen hat - diplomatisch gesagt.", fasste er die Situation zusammen. "Ich möchte nachher folgende Fragen beantwortet haben: Was wollte TRak hier? Wie groß ist die Chance, dass er das sucht, was das Ziel dieser Schnitzeljagd ist? Was ist das Ende dieser Schnitzeljagd?" Er nickte und widmete sich wieder seinen Unterlagen.

Michael hatte die letzten Minuten dafür gesorgt, dass seine Piloten ihre Jäger verließen und sich einmal einquartieren ließen. Er wollte sich gerade selbst zum Quartiermeister begeben, als er den Ruf erhielt, in die Lounge zu kommen. Während er sich umgehend auf den Weg in die Beobachtungslounge machte, fragte er sich was denn so wichtig sein konnte, dass sie ihn zu einer Besprechung riefen, obwohl er noch keine zwei Stunden an Bord war.

Er betrat die Beobachtungslounge und begrüßte zunächst einmal seine neuen Kameraden mit einem freundlichen Nicken. Er überlegte sich, ob er sich vorstellen sollte, entschied sich aber dagegen. Sollte der Captain dies lieber offiziell erledigen. Michael setzte sich auf einen freien Stuhl am Besprechungstisch.

Nachdem der XO und Jade gegangen waren, hatte sich Phil in das Cockpit seines Jägers gesetzt. Aus irgendeinem Grund konnte er dort besser arbeiten als an irgendeinem Schreibtisch. Er wollte vor der Konferenz noch Einiges fertigbekommen, was in letzter Zeit liegengeblieben war, außerdem war ihm beim letzten Flug etwas aufgefallen, eine Kleinigkeit, wegen welcher sein Jäger nicht so reagierte, wie er es gewohnt war. Minimal, aber dennoch... Der eingestellte Wecker riss ihn aus seinen Gedanken. "Ups..." Er sprang aus dem Cockpit und machte sich auf den Weg in die Lounge, innerlich sich selbst scheltend, den Wecker auf genau 30 Minuten gestellt zu haben, statt sich 5 Minuten Zeit zu geben. So musste er ja zu spät kommen.

Noch in seinem Pilotenoverall betrat Phil schließlich die Lounge und blickte etwas verlegen in die anwesenden Gesichter. "Entschuldigen Sie, Captain, ich...war beschäftigt." murmelte er mehr, als daß er laut sprach und suchte sich einen freien Platz.

Der besoffenene Patient hatte C'the noch eine Weile auf Trab gehalten. Eigentlich hatte sie ihn nur abtransportieren sehen wollen, doch letztendlich hatte sie auch noch Händchen halten müssen...

Die Louge war schon gut besetzt, als C'the dort eintraf. Sie grüßte in die Runde...nanu, ein Gesicht dort kannte sie noch nicht? Ob das der neue XO war, von dem sie gehört hatte?

"Tja, ein Ende können wir noch nicht sehen; Lynn hat einen Zettel mit einem weiteren Hinweis gefunden, der im Fach gelegen war, in dem wir die Neutronium-Hülle gefunden haben. Über das Rätsel müssen wir heute noch nachdenken. Sorge sollte uns allerdings folgendes bereiten: Wer es schafft, einen Drehkörper in einer Neutronium-Hülle gefangen zu halten, kann sich noch was weitaus schlimmeres ausgedacht haben.", erwiderte Leeta auf die Frage des Captains, "Außerdem denke ich, wäre es auch an der Zeit, den Datenkristall zu untersuchen, der Mr. SchIr'Mer zugesteckt worden ist. Bei all den 'Zufällen' in der letzten Zeit würde mich eine Verbindung mit unserer Suche nicht wundern."

"Das sollten wir tun.", nickte NarHallas und ließ seinen Blick zu dem Klingonen schweifen. "Gibt es sonst irgendwelche Hinweise, die jetzt schon auf einen Zusammenhang schließen lassen?", wollte er noch von Talinn wissen.

"Nein, Captain, bisher gibt es keine rationalen Hinweise, die einen Zusammenhang zwischen dem Datenkristall und unserer Suche nahelegen. Nichts desto Trotz sollten wir diese Sache untersuchen - schon allein wegen des gestrigen Zwischenfalls.", erklärte Leeta und sah zu SchIr'Mer, in der Hoffnung, er war kooperativ in dieser Sache.

Nachdem Talinn geendet hatte, ergriff Jade das Wort. "TRak versuchte über einen Bug an Informationen zu kommen. Er versuchte eine Sicherheitslücke zu nutzen, die ihm erlaubte, mit einem speziellen Gerät einen aktiven Account zu benutzen."begann sie "Das System hat diese doppelte Identität aber einfach ignoriert und deswegen keinen Alarm gegeben - dieser Fehler ist bereits behoben. Ich habe daraufhin auf doppelte Aktivität überprüft aber da das System die Anfragen einfach ignoriert hatt, hatte TRak auch keinen Zugriff auf Daten, die er nicht auch so hätte abfragen oder einsehen können, als er auf der Brücke oder im Maschinenraum war." schloss sie.

Seit dem Anfang der Besprechung hatte sich Josef in seinem Stuhl zurück gelehnt und ließ die unterschiedlichen Berichte der Führungsoffiziere auf sich wirken.

Er hatte sich die gesamte Nacht mit dem Dienstplan und den Akten der Crew herum geschlagen so das er überhaupt nicht dazu gekommen war sich um die aktuelle Mission der Tigerseye zu kümmern. Alles was er hier hörte war für ihn vollkommen neu.

Da ihm leider keine weiteren Informationen über die bisherigen Ereignisse während dieser Mission vorlagen konnte er nur auf das Gehörte bauen und versuchen es mittels seiner Kombinationsgabe in einer einigermaßen klare Linie zu bringen.

Sie hatten also neben Tor noch einen zweiten Klingonen an Bord gehabt. Einen General. Interessant. Erst ein klingonischer Captain und dann auch noch ein General. So langsam fragte sich Josef scherzhaft ob das gesamte klingonische Imperium auf diesem Schiff ab und zu eine Stückvisite machte.

Aber mal davon abgesehen, ergeben die bisherigen Berichte mehrere Puzzelstücke. Der General der etwas auf unbefugte Weise suchte. Ein Datenkristall den man Tor zu gesteckt hatte und der wohl noch nicht entschlüsselt wurden war. Eine Schnitzeljagd deren Anfang und bisherigen Verlauf er nicht kannte und die deren Ende wohl keiner absehen konnte und ein damit involvierter bajoranischer Drehkörper der mittels einer Neutronium-Hülle festgehalten wurden war. Nicht zu vergessen ein Nachricht welche sich bei der Neutronium-Hülle mit dem Drehkörper befunden hatte.

Josef strich sich über seinen Kinnbart und begann nachzudenken. Ihm fehlten eindeutig die Berichte der bisherigen Mission. Ohne diese konnte er kein Bild entwickeln. Allerdings enthielten auch die bisherigen Berichte einige Lücken.

Josef beugte sich vor und meinte nachdem er kurz abgewartet hatte ob jemand sprechen wollte. "Entschuldigen Sie ich hatte bisher noch keine Gelegenheit mich mit den bisherigen Berichten dieser Mission vertraut zu machen. Aber ich hätte ein paar Fragen. Von welchem Rätsel sprechen wir genau. Und welche Hinweise konnten inzwischen zusammengesammelt werden?" fragte Josef und ging der Theorie folgend das der Klingone etwas mit der Mission zu tun hatte einer anderen Frage nach und meinte weiter "Könnte heraus gefunden werden welche Abfrage T'Rak gestellt hat?" fragt Josef und sah dann in die Runde.

"Ich kann Sie zumindest was das Rätsel angeht auf den Stand der Dinge bringen, Commander.", ergriff Leeta das Wort und wandte sich dem neuen Ersten Offizier zu, "Es fing damit an, dass mein Verlobter und ich meine alte Wiege restaurieren wollten, die wir während des Urlaubs auf Bajor von Nachbarn bekommen hatten, die das gute Stück im Auftrag meines Vaters verwahrt hatten. Uns fiel dabei ein doppelter Boden auf, in dem ein altes Tagebuch versteckt war. Ich hatte es in einem der Labors analysiert und konnte das Alter auf etwas mehr als zweihundert Jahre eingrenzen. Das Buch war eindeutig cardassianisch, und es wurde von Generation zu Generation weiter gegeben. Die ersten Eintragungen sind wie gesagt gut zweihundert Jahre alt, die jüngsten datieren aus den späten fünfzigern dieses Jahrhunderts und wurden von einem Cardassianer geschrieben, der als Besatzungssoldat auf Bajor stationiert war. Im letzten Eintrag schrieb er, dass er unter Beobachtung stand und dass er das Tagebuch verstecken musste. Mein Vater hatte sich dieses Tagebuchs angenommen und in der Wiege versteckt. Die Wiege brachte er eben zu den Nachbarn, die sie mir wieder gegeben haben. Die jeweiligen Eigentümer des Tagebuchs hatten etwas gemeinsam: Sie bewahrten ein noch viel älteres Geheimnis. Den Texten nach handelt es sich um ein Artefakt aus der hebetianischen Zeit. Es soll kurz nach der Landung der ersten Bajoraner auf Cardassia vor etwa achthundert Jahren entstanden sein und dem ersten Autor nach schrecklicher als alles bisher vom Militär Hervorgebrachtes sein. Die Gefahr wird in den allermeisten Einträgen ausdrücklich betont mit der Aufforderung, dafür zu sorgen, dass das Militär nicht hinter das Geheimnis kommen durfte.", berichtete die Bajoranerin im Zusammenhang mit dem Tagebuch und kam nach einem Durchatmen dazu, auf die 'Schnitzeljagd' der Tigerseye einzugehen, "Der letzte Eintrag enthielt auch ein Rätsel, der uns zu einer Lichtung unweit meines Heimatdorfes geführt hatte. Am Vorabend dieser Mission begegneten wir außerdem Anys Lynn, der Tochter des wohl bekanntesten cardassianischen Archäologen, Gul Indro. Wie sich herausstellte, gehörte er ebenfalls zu der Gruppe, die das Jahrhunderte alte Geheimnis bewahren wollte. Wie dem auch sei, Lynn schloss sich unserer Suche an, und wir fanden in einem Höhlensystem unter dem Altar auf der besagten Lichtung ein Kästchen, das einen weiteren Hinweis enthielt, der uns nach New Haven führte, wo wir schließlich an Bord der Celesteyra in der Kapitänskajüte eine Neutronium-Kapsel fanden. In der Kapsel war ein Drehkörper eingeschlossen, der sich nach seiner Freilassung mit einer... sagen wir sehr intensiven Vision bedankt hat.", sowie sie diese Vision angeschnitten hatte, schloss sie für einen kurzen Moment ihre Augen. Sie kämpfte mit sich, ihre Gefühle in Zaum zu halten, auch wenn Tim ihr in dieser Vision so sehr geholfen hatte. 'Reiß Dich zusammen, Leeta! Es wird eine Zeit geben, in der Du Deine Gefühle freilassen kannst.', schalt sie sich im Gedanken und straffte ihre Gestalt wieder. "Lynn fand jedoch einen weiteren Zettel, der sehr wahrscheinlich ebenfalls in der Neutronium-Kapsel eingeschlossen war. Weitere Analysen an den beiden Hälften der Kapsel sowie am Zettel wollten Lynn und ich heute Vormittag erledigen. Gestern Abend war es dann doch zu spät, als dass ich für halbwegs ordentliche Ergebnisse hätte garantieren können.", schloss sie ihre Erklärungen. 'Außerdem ist gestern auch noch Tim gestorben.', fügte sie im Gedanken hinzu, ließ sich diesmal jedoch nichts anmerken. Sie beschloss, sich die Zeit für die Trauer um Tim zu nehmen, wenn diese Mission vorbei war - nicht zuletzt, um ihrer Seele wieder die nötige Ruhe zu geben. Dennoch fragte sie sich, warum gerade jetzt all die Gefühle wieder hochkamen.

Raizar schaute während Leetas ausführung die ganze Zeit auf Sie. Sie schob den neuen Xo der ihr gegenüber sass ein Pad herüber in den die meisten Erreignissen noch einmal Stichhaltig zusammen gefasst waren.

Nach dem Leeta fertig war ergriff sie das Wort. "Ich habe heute Morgen die Ergebnisse erhalten was dieses Gerät ist, was wir in dem Quartier des Generals gefunden haben." Sie tippte auf ein weiteres Pad und auf dem Bildschirm erschien das Gerät. "Die Wissentschaft glaubt das es zum Übertragen von Daten dient. Heraus gefunden haben wir weiter das es nicht rein Klingonisch ist, sondern es auch viel Cadassianische Technik enthielt. Daher sehe ich ein zusammenhang. Irgendetwas suchte der General und meine Befürchtung ist das nicht nur die Cardasianer daran Interesse haben sondern die Klingonen auch... was auch immer es ist ?. Fakt ist auch das wir nicht hundert prozentig auschliessen können ob der General tatsächlich etwas Stehlen konnte oder mit Hilfe dieses Gerätes übertragen konnte wo auch immer hin?" Sie schaute in die Runde und überliess den Nächsten das Wort.

Feyas Gedanken schweiften während Talinns Vortrag ab. Es hatte in der Tat einige merkwürdige Zwischenfälle gegeben...Moment mal. Merkwürdige Zwischenfälle.

C'the dachte angestrengt nach. War da nicht was gewesen? Jaa...in der Cocktaillounge.

Sie wartete bis Talinn geendet hatte: "Captain...wenn ich dürfte..."

Eine Pause folgte: "Als Sie eben auf die Zwischenfälle zu sprechen kamen...ich weiß nicht, ob es etwas mit der Sache zu tun hat....aber vor einigen Stunden - heute morgen - habe ich die Cocktaillounge besucht. Ich wurde dort von einem Bolianer, der sich Bou nannte, ziemlich...angemacht, wenn ich das mal so sagen darf. Er war stark alkoholsiert. Er sagte, man solle gut auf die Tigerseye achtgeben, nicht dasss ihr noch etwas passieren würde. Indirekt drückte er ferner aus, dass offenbar Material von der Tigerseye entfernt wurde - genaueres hat er mir nicht gesagt."

Feya überlegte. "Ich bezweifele, dass jemand einfach in die Tigerseye einbrechen und den Warpkern ausbauen kann, ohne dass es jemand merkt. Aber...es geht vielleicht einfacher. Wir sind hier, um neue Waren an Bord zu nehmen. So habe ich z.B. neue Medikamente geordert und auch medizinische Geräte, darunter ein neues Laserskalpell. Hier werden tausende Waren täglich abgewickelt. Also, wenn ich ein Dieb wäre...würde ich es im Warenlager versuchen..."

Sie fuhr fort: "Ich müsste die Lieferungen überprüfen, um meine Therorie zu bestätigen. Aber: dieser Bou hat noch mehr gesagt. Er sagte, dass es in Kürze eine Versteigerung geben werde, bei der ein "ausgesuchter Kreis" an Kunden teilnehmen werde. Diese Versteigerung richtet sich exklusiv an solche Kriminelle, die aus einem Tricorder praktisch einen Distruptor machen können - also technisch hoch begabt und skrupelos dazu sind."

C'the schauderte. "So besoffen der Bolianer auch war - ich glaube, er hat die Wahrheit gesagt. Und wenn auch nur der erste Teil stimmt, bekommen wir mächtig Probleme, spätestens dann, wenn mit meinem Medikamenten ein biochemischer Anschlag verübt wird oder mit den registrierten Waffen für die Tigerseye ein Botschafter erschossen wird. Vielleicht...steht diese Geschichte auch im...Zusammenhang mit den...Ereignissen..."

Josef nickte kurz Rariezar dankend zu. Folgte aber erst einmal den Ausführungen der Wissenschaftschefin. Erst danach nahm er das PADD zur Hand in dem alles auf fakten zusammengekürzt stand.

Während Sie und die Chefärztin noch andere Dinge aufzeigte überflog Josef den Inhalt des PADD's und hörte mit dem anderen Ohr den beiden Frauen zu. Der Diebstahl von Sternenflotteneigentum war nicht selten. In den weniger zivilisierten Welten schon fast an der Tagesordnung das änderte aber nichts an der Gefahr die davon ausging.

Schließlich versuchte Josef alles in auf eine Rote Linie zu bringen.

"Nun die Klingonen haben während des Klingonisch-Cardassianischen Krieges einige cardassianische Kolonien unter ihrer Gewalt gehabt. Gut möglich das Sie dabei auf einen ihrer Wächter gestoßen sind." meinte Josef und schnipste leicht gegen das PADD während er fortfuhr "Und somit an ähnliche Informationen wie wir gelangt sind. Dazu vielleicht noch ein cardassianisches Gerät welches das was das Ziel dieser Suche ist finden kann. Das Sie dann entsprechend modifiziert haben um es zu nutzen." meinte Josef.

Er hatte keine Ahnung von Technik. Aber sowohl die Klingonen als auch die Cardassianer hatten Techniker die dies wohl durchaus schaffen konnten. "Um so wichtiger wird die Frage, auch wenn nichts gestohlen werden konnte, was der General stehlen wollte. Vielleicht verfügt unsere Datenbank bereits über irgendwelche Informationen die uns weiter helfen könnte? In diesem Fall hat die Entschlüssung des bisher letzten Hinweises Priorität." erklärte Josef und strich sich kurz über den Bart.

Damit war eine andere Frage von ihm unwichtig geworden. Ob es wirklich sinnvoll war etwas was so lange geheim gehalten wurden war ans Licht zu bringen. Doch wenn auch die Klingonen danach suchten und dafür sogar bereit waren zu stehlen was nicht unbedingt gerade ehrenhaft war mussten Sie handeln um diese Waffe oder was auch immer es war vorher in Sicherheit zu bringen.

Wegen des möglichen Diebstahls sah Josef kurz zum Captain ob dieser etwas sagen wollte und meinte nachdem er keine erkennbare Reaktion sah "Doktor Sie sollten sich von Lieutenant Tal ein paar Sicherheitsoffiziere zuteilen lassen und die gesamte Ladung die wir hier auf DS9 an Bord nehmen sollten überprüfen. Wenn eine exakte Verlustliste besteht werden wir weiter sehen müssen."

Dann wandte er sich direkt an den Sicherheitschef "Lieutenant Tal nehmen Sie am besten Kontakt mit dem Sicherheitschef von DS9 auf und informieren Sie ihn über den Verdacht der Versteigerung. Ich glaube er wird am besten wissen wo diese stattfinden dürfte." meinte Josef und wartete dann ab.

Er war nicht der Captain des Schiffes aber er war gewohnt auf Probleme sofort mit Maßnahmen zu reagieren. Jetzt war nur die Frage ob der Captain ihn in diesen Punkten zustimmte oder nicht.

Leeta sah den Ersten Offizier halb verwundert, halb entsetzt an. Auf den Gedanken, dass Klingonen Teile Cardassias besetzt hielten, war sie nicht gekommen. Dennoch hatte Sinclairs Argumentation etwas für sich. "Viel ist glücklicherweise nicht im Computerkern gewesen, abgesehen von den regulären Berichten für die Akten. Die wichtigen Details führt Lynn in einem Tagebuch aus Papier. Doch die Sache mit den Klingonen... daran habe ich in der Tat nicht gedacht. Ich wollte mich ohnehin nach dem Briefing mit Lynn über das Rätsel her machen.", erwiderte die Bajoranerin schließlich.

"Die Fracht wurde auf Vollständigkeit überprüft, als sie an Bord gekommen ist.", widersprach NarHallas. "Ich hatte, nicht zuletzt wegen der aktuellen Gefährdungslage, eine vollständige Überprüfung der Fracht angeordnet. Ich wollte sichergehen, dass nur an Bord kommt, was wir haben wollen.", erklärte er. "Die Station muss also eventuelle Fehlbestände vor der Beladung ausgeglichen haben." NarHallas sah in die Runde. "Wir brauchen jede Information.", sein Blick lastete auf dem Klingonen. "Wir brauchen alle Informationen zu dem Datenkristall." Sein Blick wanderte weiter zu Sinclair. "Außerdem müssen wir diese Artefaktsuche abschließen. Führen Sie die Ermittlungen auf der Station durch? Dr. C'the wird sie begleiten, um den Bolianer ausfindig zu machen." Er überlegte einen Moment. "Damit die TigersEye jederzeit ablegen kann, nehmen Sie meine Yacht und eine Jägereskorte mit auf die Station. Das sollte ausreichend Schlagkraft und Mobilität für diverse Situationen anbieten."