01012008

Büro des XO
Büro des Sicherheitschefs
Sicherheitsbüro
Turbolift
Büro XO
Leetas Büro
vor Leahs Quartier
Tor's Quartier
2,5 Stunden später
HMR
Tropica
Holodeck
Büro des XO
Josef stand auf und ging zum Replikator. 'Bajoranischen Tee' ging ihm
der Wunsch der Ärztin durch den Kopf. Gab es nur einen einzigen
bajoranischen Tee? Das bezweifelte Josef irgendwie die Bajoraner die so
bekannt für ihren Ritualismus waren hatten gewisse verschiedene Arten
von Tee entwickelt. Oder es gab einen Haupttee der wegen seiner
Verbreitung diesen allgemeinen Titel trug.
Josef wusste es nicht er hatte sich zwar sehr intensiv mit den
Bajoranern beschäftigt aber er hatte sich dabei auf ihre Kampftaktiken
vor und während der Besatzung durch die Cardassianer beschränkt. Über
Tee oder dessen Sorten war er zwischen Widerstandszellen und
Sabotageaktionen nicht gestolpert.
So stand er vor dem Replikator und gab den Wunsch der Ärztin einfach
weiter "Bajoranischer Tee". Das er wartete Leuchten des Replikators
erschien nicht stattdessen meinte eine monotone Stimme des Computers
"Bitte Anforderung konkretisieren!" Josef stutze kurz und sah dann
leicht Schulter zuckend aber auffordernd zu C'the.
Michael wartete geduldig ab, während sich die Doctor und Sinclair kurz unterhielten. Nach der Antwort des Replikators musste er kurz grinsen... ja diese Maschinen konnten manchmal schon nerven, auch wenn man eigentlich nur etwas ganz einfaches haben wollte.
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee. Er war schon sehr gespannt auf das Briefing mit dem XO.
"Typisch Replikator.", murmelte die Ärztin. Sie wandte sich selbst an
den Replikator: "Eine kleine Kanne Deka-Tee, heiß, ohne Zuckerzusatz."
Der Computer gab ein Bestätigungssignal von sich und gleich darauf
erschien eine kunstvoll gezierte Teekanne nebst kleiner Tasse.
Josef nickte kurz anerkennend, als er die Kanne und die Tasse mitsamt
Untertasse aus dem Replikator nahm und sie dann vor C'the auf seinen
Schreibtisch stellte. Irgendwie erinnerte diese Besprechung langsam an
eine Kaffee&Tee-Party.
Aber warum nicht die Sternenflotte sah nicht vor wie eine Besprechung
von statten gehen sollte und sie befanden sich nicht auf dem
Schlachtfeld wo Josef sonst bisher seine Besprechungen durchgeführt
hatte. Was ein Jahr Psychiatrie alles so änderte.
Als er sich setzte meinte er kurz "Also gut ..." dabei sah er kurz zu
Hunt und dann zu C'the. Gedanklich ging er eine Liste durch und ihm fiel
ein was er vergessen hatte. "Entschuldigen Sie kurz" meinte er
freundlich und aktivierte dann seine Konsole "Commander Sinclair an
Lieutenant Commander Tal, schicken Sie bitte einen ihrer Offiziere in
mein Büro. Ich werde ihn für die Untersuchungen auf DS9 benötigen.
Danke" meinte Josef und deaktivierte dann seine Konsole.
Er nahm einen Schluck seines Kaffees und wandte sich dann an C'the
"Lieutenant ich habe zuerst ein paar Fragen an Sie. Können Sie diesen
Bolerianer Bou wieder erkennen? Hat er irgendwelche Andeutungen darüber
gemacht wie viel Material er zu verkaufen hatte. Und waren Sie bei dem
Zusammentreffen zivil gekleidet oder trugen Sie ihre Uniform?" fragte
Josef frei heraus. Er war sich im Klaren darüber das die letzte Frage
falsch verstanden werden konnte doch das Risiko ging er erst mal ein.
"Ich war in Uniform.", entgegnete C'the. "Er hat mich ja direkt auf die
Tigerseye angesprochen, ohne meine Uniform wäre er dazu nicht in der
Lage gewesen, denke ich. Bou würde ich natürlich wieder erkennen, zumal
er spätestens jetzt in der medizinischen Datenbank von Deep Space Nine
erfasst sein dürfte. Und er selbst schien kein Verkäufer zu sein, ich
gehe vielmehr davon aus, dass er ein kleiner Handlanger war, der
potentielle Kunden für diese Versteigerung anlocken sollte. Vielleicht
spioniert er auch für die Hintermänner nach akzeptablen Waren in den
Lagerräumen der Station. Außer diesen paar Sätzen hat er nichts gesagt -
hätte er sich nicht so betrunken, hätte ich vermutlich gar nichts
herausbekommen."
"Verstehe" meinte Josef griff nach seinem Kaffee und lehnt sich in
seinem Stuhl zurück.
"Die Sache ist die. Der Diebstahl fand auf Deep Space Nine statt.
Demzufolge ist dies auch die Angelegenheit der Sicherheit von Deep Space
Nine. Und es wird Sicherheitschefin Ro wohl nicht gefallen wenn eine
Gruppe von Offizieren sie bei ihrer Arbeit behindern." erklärte Josef
kurz das Zuständigkeitsproblem und nahm einen Schluck Kaffee.
"Es sei den wir können ihr etwas anbieten was Sie mit ihren Leuten nicht
machen kann. Deshalb will ich die Untersuchungen Undercover durchführen.
Ich hatte mir überlegt das wir uns als Marquis ausgeben. Genau genommen
als der Phönix des Marquis. Und als diese ist es logisch das wir an den
Wahren des Bolerianers interessiert wären.
Allerdings kann und werde ich Sie dazu nicht zwingen also was sagen Sie
dazu?" fragte Josef und sah abwechselnd von C'the und Hunt hin und her.
C`the neigte den Kopf. "Ich bin Ärztin, keine weibliche James Bond.",
erwiderte sie mit einem schiefen Lächeln. "Aber wir müssen etwas
unternehmen. Ich bin dabei."
Büro des Sicherheitschefs
> freundlich und aktivierte dann seine Konsole "Commander Sinclair an
> Lieutenant Commander Tal, schicken Sie bitte einen ihrer Offiziere in
> mein Büro. Ich werde ihn für die Untersuchungen auf DS9 benötigen.
> Danke" meinte Josef und deaktivierte dann seine Konsole.
"Verstanden", antwortete Tal dem XO und nachdem er die Verbindung zu ihm
wieder unterbrochen hatte, öffnete er sofort einen zweiten Komm-Kanal.
"Tal an Gray. Lieutenant, melden Sie sich im Büro des Ersten Offiziers",
rief er den Sicherheitler. "Sie werden mit auf eine Außenmission gehen."
Sicherheitsbüro
Andreas war gerade in die Logbücher vertieft als sich die Tür zum
Sicherheitsbüro öffnete und Lieutenant Commander Tal die Sicherheit
betraht und in sein Büro ging. Da der Lt. Commander wieder zurück war
dachte Andreas er könne sich jetzt mal einwenig auf dem Schiff
umschaun und verließ die Sicherheit.
Turbolift
Als Andreas in einem Turbolift stand und gerade sein Ziel nennen
wollte piepte sein Kommunikator.
Lieutenant, melden Sie sich im Büro des Ersten Offiziers". "Sie
werden mit auf eine Außenmission gehen."
"Okay Lt. Commander ich sollte mich sowieso beim XO melden, Gray
Ende. Computer wo befindet sich Commander Josef Sinclair? Commander
Josef Sinclair befindet sich in seinem Büro", erklang die monotone
Stimme des Computers.
Büro XO
Vor dem Büro des XO betätigte Andreas den Türmelder und wartete bis
er hereingelassen wurde.
Josef grinste kurz als die Ärztin sich auf einen alten Schinken aus der
Präwarpzeit der Erde bezog. dann meinte er immer noch grinsend "Keine
Sorge Doktor ich erwarte nicht von ihnen das Sie ihre DFrinks
geschüttelt und nicht gerührt drinken." antrwortete Josef.
In diesem Moment meldete der Türsummer an. Nach einem kurzen Herein trat
ein Offizier der Sicherheit herein. "Ah Lieutenant ..." in diesem Moment
scholt sich Josef wieder nicht die Crewakten vollständig durchgegangen
zu sein. Doch während des Tages und der Nacht die er an Bord war. Hatte
er nur Zeit gefunden sich mit den obersten Führungsoffizieren und mit
der erstellung eines neuen Schichtplan zu beschäftigen. Also versuchte
er darüber hinweg zu täuschen das er den Namen des Mannes nicht wußte
und fuhr fort mit "Möchten Sie etwas zu trinken haben?"
Andreas ging auf den Commander zu und streckte ihm die Hand entgegen.
"Hallo Sir, ich bin Junior Lt. Andreas Gray, ich bin gerade erst an
Bord gekommen. Und ja ich hätte gern eine Cola, wenn das ginge".
Josef stand auf und ergriff die Hand des Lieutenant mit dem geöhnt
festen Händedruck. "Willkommen an Bord!" dann ging Josef zum Replikator
und bestellte für Gray eine Cola. Während diese mit einem leuchten
entstand erklärte Josef "Nun Lieutenant. Sie werden mich Doktor C'the
und Lieutenant Commander Hunt begleiten." Dann ergriff er die Cole und
stellte sie vo den Lieutenant. Dann setzte sich Josef und meinte weiter
" Allerdings plane ich dies als UnderCover mission. Sind Sie dazu
bereit?" fragte Josef.
Hunt hörte den Ausführungen des ersten Offiziers zu, bevor er etwas sagte.
"Sir, ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass ich in erster Linie Kampfpilot bin.
Ich habe auf der Akademie zwar ein paar Kurse über Sicherheit besucht, aber ich weiß wirklich nicht, ob ich hierfür besonders geeignet bin."
Hunt lächelte kurz und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Schwarz und ohne Zucker, wie er ihn am liebsten hatte.
"Außerdem würde mich vor allem interessieren, wie unser Plan genau aussieht. Wo sollen wir auf DS 9 denn mit unseren Ermittlungen ansetzen?"
"Natürlich Sir, da ich halb Jam`Hadar bin sollte ich bei allen
Abgesandten des Dominion auf DS9 nicht übermäßig auffallen. Wenn sie
gestatten werde ich zur Tarnung eine Jem`Hadar Uniform tragen."
Erst auf den zweiten Blick erkannte Josef die gräuliche Verfärbung der
Haut und die weisen Dornen im Gesicht des jungen Mannes. Wie kam es zu
einem Mischling zwischen Menschen und Jem'hadar gekommen? Aber das war
eine Frage die nicht hier hergehörte
Josef lehnte sich nach vorn faltete die Hände und musterte den jungen
Offizier genaustens "Das könnte kompliziert werden!" nach einiger Zeit
lehnte er sich zurück und begann zu erklären. " Ich habe vor uns als
Marquisgruppe auszugeben. Genau genohmen der Phönix des Marquis. Ich
hatte geplant das wir uns als Interessenten ausgeben. und dort sämtliche
Mitbieter identifizieren und sowohl die Ware als auch die Mitbieter
festsetzen. Doch dies mit Jem'Hadar zu verbinden dürfte kompliziert
werden.
Nach einiger Zeit wandte sich Josef an die Ärztin "Doktor wäre es
möglich Lieutenant Gray Äußere in eine Marquissympatisierende Rasse zu
verwandeln?" wobei er sich dann sofort an den Lieutenant wandte
"Vorrausgesetzt Sie würden diesem zustimmen Lieutenant"
"Natürlich Sir, wenn es zum erfolg der Mission beträgt bin ich zu allem bereit."
C'the nickte. "Aufgrund Ihres Äußeres als Mensch/Jem Hadar Hybrid
schlage ich eine Umwandlung zu einem Ktarianer vor [TNG: gefährliche
Spielsucht/DSN: Der Trill-Kanidat]. Männliche Ktarianer weisen
zumeist kleine Hörner ählich wie die Jem Hadar auf, es dürfte daher
nicht schwer sein, Sie entsprechend umzuwandeln.
Außerdem weiß man von den Ktarianern, dass sie zwar offiziell der
Förderation angehören, aber heimlich mit dem Marquis symphatisieren,
nachdem man sie wegen gescheiterter Invasion bei Sternzeit 45208.2
genau im Auge behalten hat und noch hält."
"Gut Doktor!" meinte Josef und machte die Sache dann offiziell "Dann
würde ich Sie bitten Lieutenant Gray für die Dauer der Mision vom
Äußeren mit einem Ktarianer zu versehen." dann wandte er sich wieder an
den jungen Sicherheitsoffizier "Das bedeutet für Sie Mister Gray das sie
sich mit der kultur der Ktarianer etwas beshäftigen um nicht duch
Fehlverhalten aufzufallen"
Dann lehnte Josef sich zurück griff nach seinem Kaffee der inzwischen
einiges an seiner Wärme verloren hatte und kehrte zum eigentlichen Thema
zurück. "Nun gut nachdem Sie alle zugestimmt haben, werde ich Sie in
meinen Plan einweihen. Ich habe vor das wir uns der der Phönix des
Marquis nach DSN9 begeben. Wir werden uns dort hinbeamen lassen. Die
Jacht des Captains und ihre Staffel Lieutenant Commander werden die
Tigerseye erst außerhalb der Sensorenreichweite von DSN9 verlassen und
dann allein hier her zurückkehren. Ich will das ihre Staffel sich in dem
Asteroidengürtel im Bajorsystem versteckt und auf Befehle dort wartet.
Wir werden in der zwischen Zeit mit Hilfe von Doktor C'the Kontakt zu
dem Bolerianer aufnehmen und ihn freundlich aber direkt oder auch
unfreundlich und direkt darauf aufmerksam machen das für seine Ware ein
neuer Interessent auf dem Markt ist.
Ich gehe davon aus das es ein Treffen irgendeiner Art geben wird um die
Versteigerung durchzuführen. Und da es sich um keine Ware handelt die
sich so einfach versenden lässt werden die Käufer nicht weit sein. Wir
werden an dieser Auktion teilnehmen. Doktor ihre Aufgabe wird neben
ihrer medizinischen sein wenn möglich die Käufer und Verkäufer genau zu
identifizieren. Ihre Aufgabe Lieutenant Commander wird Sein die Ware zu
beurteilen. Ich will genau wissen was dort angeboten ist und wenn
möglich woher es stammt. Außerdem will ich das sie wenn es ihnen möglich
ist die Ware markieren so das sie sich aufspüren lässt. Und Sie
Lieutenant werden ihrer Aufgabe als Sicherheit gerecht werden.
Ich weiß nicht wie die Auktion verlaufen wird von daher kann es möglich
sein das wir einzelne Verkäufer verfolgen müssen. Dafür werden wir dann
ihre Staffel wieder brauchen. Haben Sie noch fragen?" beendete Josef
schließlich seine Erklärung und sah die drei Offiziere ruhig an während
er einen weiteren Schluck seines lauwarmen Kaffees nahm.
"Keine fragen mehr, Sir.", erwiderte die Ärztin.
Leetas Büro
Leeta nickte und widmete sich den Berichten. Viel war nicht angefallen,
und alles lief so, wie es sollte - sah man von dem Zwischenfall ab, von
dem Felicia berichtet hatte. Nachdem das Zeitsignal für Leahs Termin
ertönte, deaktivierte sie das Terminal und machte sich auf den Weg.
vor Leahs Quartier
Leeta betätigte den Türsummer, gespannt, weswegen Leah auf einen Termin
in ihrem Quartier bestanden hatte. Sicher, mittlerweile hatte die
Bajoranerin einen Grund, mit Leah zu sprechen - vielleicht hatte die
Counselor auch eine Idee.
Leah hatte einen Teil der Wartezeit mit Stiefelchen verbracht. Er war
einfach mal wieder in Spiellaune gewesen und da die junge Frau ihren
Gedanken auch beim Spiel mit ihm nachgehen konnte, hatte sie keinen
Grund gesehen, ihm diese Freude zu nehmen.
Immer wieder hatte sie sich die Worte durch den Kopf gehen lassen, die
sie Leeta sagen wollte und immer wieder hatte sie diese Worte in
Gedanken verworfen.
Am Ende hatte sie sich dazu entschlossen ihrem Gefühl zu vertrauen und
einfach zu sagen, was ihr in den Sinn kam.
Sie hatte gerade eine Kanne Minztee mit Honig und dazu ein wenig Gebäck
auf den Tisch neben zwei Becher gestellt, als es an ihrer Tür läutete.
Mit dem für sie typischen freundlichen Lächeln öffnete sie die Tür und
bat Leeta einzutreten und Platz zu nehmen.
"Ich hoffe, du hast alles erledigt und ein wenig Zeit", begann Leah und
goss ihnen beiden Tee in die Becher.
"Na ja, wie man's nimmt. Meine Stellvertreterin hat gerade einen bösen
Verdacht bestätigt, aber dazu später mehr.", erwiderte Leeta und sah
Leah nun fragend an, "Was gibt es, das Du mit mir in Ruhe besprechen
möchtest?"
Viel lieber hätte Leah jetzt die Chance genutzt und wäre auf Leetas
Worte eingegangen. Nicht nur, weil sie neugierig geworden war, sondern
auch, weil sie das persönliche Gespräch gern etwas hinausgeschoben
hätte. Um dennoch Zeit zu schinden griff sie nach ihrem Tee und nippte
daran, während sie krampfhaft nach einen vernünftigen Einstieg suchte.
Doch es gab keinen, jeder Einstieg hatte seine Tücken und im Grunde war
es gar nicht ihre Art mit ihrer Meinung hinter'm Berg zu halten. Also
holte sie einmal tief Luft und sprach es einfach aus: "Ich weiß von dem
Angebot, das man dir gemacht hat und würde es dir gern ausreden!" Leah
schaute zerknirscht und erklärte: "Ich habe nicht den Eindruck, dass du
als Dozentin glücklich werden könntest. Du bist doch eher tatkräftig
veranlagt als theoretisch. Hab ich Recht?"
"Auf diesem Schiff gibt es wohl kaum Geheimnisse.", lachte Leeta, wurde
jedoch wieder ernst, "Ja, ich habe in der Tat ein Angebot von Bajor.
Allerdings habe ich mir Bedenkzeit erbeten, und die will man mir wohl
geben. Jedenfalls hat keiner wie verrückt nachgefragt, wie ich mich
denn nun entscheide."
Die Bajoranerin setzte sich an den Tisch, bevor sie fort fuhr: "In den
letzten Tagen sind viele Dinge passiert, die mich über die Zukunft
nachdenken lassen. Das ist es wohl, warum ich das Angebot nicht längst
abgelehnt habe. Ich meine, zuerst stirbt mein Vater, dann kommt heraus,
dass meine Mutter seine Mörderin ist, und dann stirbt auch noch Tim an
einer mysteriösen Krankheit. Außerdem kann ich jetzt nicht mehr nur an
mich denken."
Die junge Counselor nickte zustimmend und nippte noch einmal an ihrem
Tee. Eine Weile sagte keine von ihnen etwas, doch dann brach Leah das
nachdenkliche Schweigen. "Ich verstehe das, auch die Bedenkzeit, die du
dir erbeten hast und am Ende musst du deinem Herzen folgen. Aber ich
wurde nun mal gebeten mit dir darüber zu sprechen und dich an etwas
erinnern." Leah lächelte und fuhr rasch fort: "Du hast Freunde und
einen Bruder auf diesem Schiff. Es ist vielleicht nicht der sicherste
Ort für ein Baby, aber was hat Bajor dir zu bieten, außer ein bisschen
mehr Sicherheit?"
"Ein Heim, zu dem ich jederzeit kann, ein Haus, das ich trotz aller
Ereignisse nicht aufgeben will. Aber Du hast auch recht. Euch würde ich
alle vermissen.", erwiderte Leeta knapp und atmete tief durch, "Gönnt
mir bitte meine Bedenkzeit. Jedenfalls für die Dauer dieser Mission."
Wieder lächelte Leah. "Ich habe nicht vor, dir deine Bedenkzeit zu
nehmen. Ich wollte dich lediglich an etwas erinnern und das habe ich
soeben getan." Nachdenklich schaute sie in ihren Becher und fragte:
"Wie kommst du eigentlich klar, ich meine ohne Tim. Du wirkst zwar
nicht gerade geknickt, aber ich kann mir vorstellen, dass er dir
unendlich fehlt. Hast du alles, ich meine, gibt es irgendwas, was ich
für dich tun kann oder vielleicht Lazenn für dich tun kann?"
"Wie komme ich klar? Na ja, momentan gibt es die Suche nach dem
Artefakt, an deren Anstoß Tim nicht gerade unbeteiligt war. Ich hatte
viel Ablenkung in letzter Zeit", meinte Leeta, und für einen Moment
schlich sich die Trauer in ihr Gesicht, die sie bisher zurückzudrängen
vermocht hatte, "Doch ich fürchte mich vor der Zeit, wenn es nichts zu
tun gibt. Die Beziehung zu Tim war recht kurz, dafür umso intensiver.
Jemanden wie ihm zu finden, das dürfte unmöglich sein."
"Ich denke nicht, dass du jetzt schon willst, dass es jemanden gibt,
der Tims Platz einnimmt", erwiderte Leah und betrachtete Leeta mit
einem sanften Blick. "Wenn du einmal nichts zu tun hast und dir die
Decke auf den Kopf fällt, du nicht genügend Taschentücher auftreiben
kannst, dann darfst du hier jederzeit reinplatzen und dich an meiner
Schulter ausheulen. Ich bin sicher, dass auch Lazenn dir seine Schulter
anbieten wird, oder Jade oder wen immer du um Trost bitten willst. Wir
werden für dich da sein! Das verspreche ich dir!"
"Ich komm darauf zurück.", erwiderte Leeta mit einem drohend spielenden
Grinsen, bevor sie ernst wieder fort fuhr.
"Es gibt aber etwas, wo ich vielleicht Deine Hilfe brauche.", begann
sie und berichtete das, was Felicia bezüglich Jina Chang berichtet hatte
und was sie nun entschieden hatten, um den Mobbern auf die Spur zu
kommen.
Mit nachdenklich gerunzelter Stirn hörte Leah sich Leetas Bericht an
und schüttelte ab und an mal ungläubig den Kopf. Als die Bajoranerin
geendet hatte, herrschte wieder einen Augenblick Stille im Raum. Mr
Boot kam neugierig angetapst und schnupperte an Leeta, erkannte den
Geruch anderer Katzen und rieb sich demonstrativ an ihren Beinen.
Schließlich sagte sein Frauchen: "Chié die Überwachung zu übertragen,
ist eine gute Idee. Aber ich würde sogar noch ein bisschen weiter
gehen. Sie soll immer Aufzeichnungen von Jina machen, jedoch diese
löschen, wenn sich nichts ereignet. Es ist zu brisant, um auch nur
einen Moment zu verpassen, der uns helfen kann, die Gruppe zu
identifizieren. Bevor wir nicht wissen, wer Jina bedrängt kann ich auch
nicht mit Commander Sinclair oder Captain NarHallas sprechen." Wieder
schwieg die Counselor einen Moment nachdenklich und nippte an ihrem
Tee. "Wir sollten Jina bis dahin ganz normal behandeln, als wüssten wir
von nichts. Es ist zwar hart, denn im Grunde wollen wir sie schützen,
doch wirklich schützen können wir sie nur, wenn wir wissen um wen es
sich bei diesen Dumpfbacken handelt. Sobald wir die Meute identifiziert
haben, kann ich handeln. Dann kann ich mich an die Ermittlung des
eigentlichen Grundes machen. Es ist einfach unglaublich, dass wir
heutzutage noch mit Mobbing zu kämpfen haben."
"Ja, man soll es nicht glauben - noch dazu an Bord eines
Sternenflotten-Schiffes.", erwiderte Leeta mit Empörung, "Dem oder den
Verantwortlichen sollte man die Uniform entziehen - unehrenhaft
versteht sich."
"Da widerspreche ich dir nicht!", antwortete Leah. "Ich denke ich mache
das gleich mal offiziell." Entschlossen stellte sie ihren Becher auf
den Tisch, erhob sich und trat an ihren Schreibtisch.
"Chié?", sagte sie und schaute auf ihren Bildschirm. "Kann ich dich
kurz sprechen?"
Der Computer hätte jetzt eintweder mit einem schlichten 'Positiv'
geantwortet oder einen Vortrag gehalten, das er eine Maschine ist, die
immer Aufnahmebereit sei, aber kein Lebewesen ergo nicht
kommunikationsfähig im eigentlich sinn wäre.
Die KI beschränkte sich auf ein "Natürlich Counselor." und erschien mit
einem lächelnden Avatar im Bildschirm der Counselor. "Womit kann ich
helfen." Hoffentlich hatten Raizar und Felicia bald Zeit ihren
Holoavatar weiter zu entwickeln.
Spontan erwiderte Leah das Lächeln der künstlichen Intelligenz.
"Lieutenant Talinn hat mich über euer Vorhaben informiert Ensign Chan
durch dich zu überwachen", begann die junge Counselor zu erklären. "Ich
würde das gern etwas spezifizieren und verschärfen."
Leah wartete keine Entgegnung ab und fuhr fort: "Als Counselor dieses
Schiffes bin ich dazu befugt dich anzuweisen, Ensign Chan zu überwachen
und visuelle und akustische Aufzeichnungen anzufertigen, sobald sie
nicht mehr allein ist. Sogar, wenn sie über Intercom oder
Insignienkommunikator angesprochen wird, zeichnest du auf. Erst im
Anschluss daran, kannst du entscheiden, wie wichtig das für unsere
Ermittlungen ist."
Leah seufzte und sagte: "Ich weiß, es sind harte Maßnahmen, aber wir
müssen unbedingt herausfinden, wer Jina bedroht. Bis wir keine Beweise
haben, bin ich die Einzige, die die Aufzeichnungen sehen bzw. hören
darf. Selbst Captain NarHallas oder Commander Sinclair werden diese
Aufzeichnungen nicht zugänglich gemacht."
Counselor Knight hob den Blick und schaute Leeta fragend an. "Ist das
für euch beide okay?", fragte sie, ehe sie auch Chié mit einem fragenden
Blick bedachte.
"Felicia und ich sollten aber auch weiterhin informiert werden, um Miss
Chang helfen zu können im Falle des Falles.", erwiderte Leeta und sah
dabei vor allem Leah an.
Chie verglich die Anweisung der Counselor mit aktuellen
Sternenflottenvorschriften. Schnell stellte sie fest, das kein
Widerspruch vorlag. "Ich kann das so ausführen." bestätigte sie der
Counselor.
Erleichtert nickte Leah der KI zu und sagte: "Danke Chie, dann fang
schon mal an und melde dich, wenn sich etwas tut."
Jetzt wandte sie sich an Leeta und sagte: "Selbstverständlich werde ich
euch beide über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Ich bin
jedoch diejenige, die entscheidet ob und gegebenenfalls welches
Informationsmaterial ich euch zugänglich machen kann."
Leah machte eine um Entschuldigung heischende Geste mit den Händen und
fuhr fort: "Das ist jetzt was Offizielles und somit kann ich euch nur
nach genauem Abwägen informieren. Immerhin muss ich diverse
Privatsphären schützen. Aber ich werde auf jeden Fall eure Unterstützung
brauchen. Denn sobald wir die Leute ermittelt haben, die Jina bedrängen,
brauch ich euer Wissen über sie. Denn sie arbeiten höchstwahrscheinlich
in eurer Abteilung. Außerdem denke ich, dass wir dann eine gemeinsame
Strategie entwickeln müssen."
"Informiere mich aber bitte rechtzeitig. Ich habe nicht vor, Jina
irgendwie im Stich zu lassen, wenn wir sie schon beobachten lassen.",
bat Leeta, denn sie wollte nicht, dass Jina bei diesem Vorhaben etwas
passierte. Das Blaue Auge, das die junge Frau hatte, war bereits genug.
"Selbstverständlich", erwiderte Leah. "Niemand von uns will Jina im
Stich lassen." Das Gesicht der jungen Counselor drückte sowohl
Entschlossenheit als auch Sorge aus. Sie würden in Zukunft oft dafür
sorgen müssen, dass sie wie zufällig in Jinas Nähe waren, sobald Chie
sich meldete.
'Vielleicht sollten wir uns immer in die Nähe auf einen Korridor beamen
lassen', dachte sie, war sich dieser Überlegung aber nicht sicher. Sie
würde darüber nachdenken müssen.
Die letzten Stunden waren sehr arbeitsintensiv. Mit Lynn hatte sie
mittlerweile herausgefunden, dass sie einen Kristall brauchten, und sie
wussten, wie er geschliffen sein sollte - schließlich war das Original
gut verwahrt im Zentralmuseum der Hauptstadt. Doch sie wollten es mit
einer Replik versuchen, das gerade in Labor zwei hergestellt wurde.
Tor' SchIr'Mers Datenkristall war ein einziges Kuriosum. Er enthielt
ausschließlich Kochrezepte, die im Computer der Tigerseye abgelegt
waren. Doch um sicher zu gehen, hatte sie das gute Stück in die Technik
gebracht, um versteckte Daten aufzuspüren, die ihr Labor nicht
auffinden konnte.
Tor's Quartier
Tor’' schaut aus einem Fenster und betrachte die Sterne.
Er schaut zu einer Flasche Blutwein, die noch immer ungeöffnet dort auf dem Tisch steht, doch es gibt keinen Grund zum Feiern.
Wer hatte vor ihn zu töten?
Wer steckt hinter diesem Anschlag?
Warum ist General TRak so schnell von Bord gekommen?
Was hat er über das Projekt XJ-9 in Erfahrung gebracht?
Hat er Daten stehlen können?
Warum geht Keiner diesen Fragen nach?
Tor' schaut weiter aus den Fenster.
Keine Feier kein Blutwein ...
... warten ist mir zu wieder !!
2,5 Stunden später
HMR
Es war zwar noch nicht ganz Mittag, aber Luca konnte sich nicht mehr so
ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Da war zum einen ein Knurren im
Magen - er hatte nicht gefrüstückt - und seine Gedanken hingen noch ein
wenig bei Jina. Er empfand Mitleid mit der jungen Wissenschaftlerin und
hoffte, das man ihr helfen konnte.
Gegen ersteres - das Magenknurren - konnte er nun aber gleich etwas tun.
Tropica
Einen Tomatensalat und dazu Ravioli hatten es dem jungen Italiener heute
angetan. Vaughn hatte ihm das Essen recht schnell gebracht - es war auch
noch nicht soviel los. Eigentlich aß er ungern allein aber heute hatte
er Angst sich zu verplappern über das, was er in der Astrometrie gesehen
hatte - und das könnte die Wissenschaftlerin in Gefahr bringen.
Holodeck
Jade war wirklich nicht schlecht in Form. Sie hatte etwas schwach
angefangen, war dann aber in Fahrt gekommen und hatte den Aufstieg in
recht gut geschafft. Der Aufstieg war auch nicht schwer gewesen. Einen
kurzen Moment der Ruhe gönnte Jade sich aber doch bevor sie auf den
pavillionartigen Tempel zutrat. Das Programm aktivierte nun auch den
Holokrieger, der ebenfalls mit einem Agbah bewaffnet war - das
Holoprogramm richtete sich dabei nach der Eingabe, die beim Start
vorgenommen wurde.
"Warum seid ihr hier?" donnerte die Stimme des Kriegers.
"Ich will mit einer Beziehung abschließen." antwortete Jade mit fester
Stimme und zog ihr Agbah.
"Wieso." wollte das Hologramm wissen, während es in Angriffsposition
ging und einen Schlag ausführte.
Jade blokierte den Schlag "Ich habe kein Vertrauen mehr zu ihm. Er hätte
mich sterben lassen und das was er tut verletzt mich." begann sie.
"Hast du ihm erzählt, womit er dich verletzt?" schlug das
Kriegerhologramm weiter zu und lies sie so Jade nur Zeit für ein
gepresstes "Ja... mehrmals."
"Also liebst du ihn noch?" wollte das Hologramm wissen während es weiter
kämpfte.
"Nein." antwortete Jade knapp.
"Wann hast du damit aufgehört?" wollte der Krieger wissen.
Jetzt war es Jade die angriff um so genügend Zeit für eine Antwort zu
haben "Seid ich ihm gesagt habe womit er mich verletzt und seine Antwort
darauf war 'Ich werde es trotzdem nicht lassen!" schwer atmend stand sie
nun vor dem Kriegerhologramm, hatte ihrer Wut freien lauf gelassen - zum
Glück hatte sie ihrer Uniformjacke vor dem Aufstieg auf dem Boden liegen
gelassen. "Er behauptet er liebt mich, aber das ist keine Liebe. Er will
mich nur flachlegen. Aber ich bin kein Spielzeug! Und ich lasse mich
auch nicht zu einem degradieren." schrie sie heraus.
Das Hologramm hatte aufgehört zu Kämpfen, nur noch Jades Schläge
blockiert und nickte nun mit einem geheimnisvollen Schmunzeln "Dann sei
es so. Wirf das Papier in das Feuer."
Jade steckte das Agbah weg, trat an dem Hologramm vorbei zur Feuerstelle
in der Mitte des Pavillions. Aus der Hosentasche zog sie das Papier,
welches sie vorher beschrieben hatte und warf es in das lodernde Feuer.
Während sie zu sah, wie es von den Falmmen aufgefressen wurde fühlte sie
sich besser.
"Sei nun Stark." richtete sich das Kriegerhologramm noch einmal an sie
bevor es verschwand.
"Das werde ich." flüsterte Jade "Computer, Programm beenden." befahl sie
und fand sich ein paar Schritte von ihrer Jacke entfernt wieder. Sie hob
sie auf und verließ das Holodeck um sich auf den Rückweg zur Technik zu
machen.