"Zindoja, versiegel die Schotten zum Bereitschaftsraum. Und dann siehzu, dass die Reparaturen endlich weitergehen!", ordnete der Captain an."Wir brauchen kampfbereitschaft besser jetzt als gleich"

"Hat eigentlich niemand diesen Notruf bemerkt?", deutete er auf dieKonsole. "Lyra, bereiten Sie Angriffstruppen vor, um die Station derAngreifer dort einzunehmen. Jade!", rief er der Ingenieurin nach. "Ichwill, dass Techniker dabei sind und von denen drüben alles herbringen,was wir gebrauchen können!"

"Aye Sir." Lyra aktivierte die innere Comm zu ihren Leuten. "Team Alpha, Bravo und Tango melden sich unverzüglich im Transporterraum zwo. Code Overlord. Bewaffnungstandard Alpha."Damit wurde auch schon alles wichtige gesagt. Doch sie war noch nicht fertig. Jedenfalls was die Vorbereitungen anging. Zügig ging sie zu Narhallas und salutierte."Sir. Meine Männer sind informiert. In weniger als fünf Minuten sollte alles bereit sein. Ich würde dennoch gerne eine kleine Menge des "Minerals" beantragen um sicher zu gehen."

"Die Anlagen zur Synthetisierung hatten keine Reparaturpriorität",stellte der Captain fest. "Ich werde mich darum kümmern, dass ihremedizinische Versorgung wiederhergestellt wird, während sie auf derMission sind. Zur Regeneration während des Einsatzes stelle ich ihnendie Reste der letzten Synthetisierung zur Verfügung. Ich hoffe, dasreicht vorerst?"

NarHallas schien sie tatsächlich absichtlich verschont zu haben - zumindest ließ seine Reaktion auf Jades überleben dies vermuten.Der Schock war ihr noch immer anzusehen und so nickte Jade lediglich auf NarHallas Anweisungen und beeilte sich in den Lift zu kommen. Bevor sich die Türen schlossen, bekam sie eine weitere Anweisung, dachte aber noch nicht weiter darüber nach.

Im Maschinenraum verteilte sie harsch ein paar Anweisungen - so als wäre nichts gewesen. Doch als sie ihr Büro betrat, die Tür geschlossen und die Privatfunktion deaktiviert hatte, fiel ihre Maske ab und sie rutschte an der Wand herunter bis sie auf dem Boden saß.

Jetzt wurde sie Leah gewahr, die sie erschrocken ansah. Langsam rotierten die kleinen, grauen Zellen in ihrem Hirn wieder. Sie musste sich zusammen reisen. "Er ist total durchgedreht..." murmelte sie und erhob sich wieder vom Boden "Komplett irre..." replizierte sie sich eine Glas mit einer geringen Menge einer braunen Flüssigkeit - Synthehol.Leicht zitternd stürzte sie den Inhalt auf einmal in ihre Kehle. Was hatte NarHallas zuletzt gewollt? Techniker die das Außenteam begleiten? Vielleicht war das die Chance auf die sie gewartet hatte.

"Jade?", fragte Leah und man hörte ihrer Stimme die Furcht und Unsicherheit an, die in ihr tobten. "Was ist passiert?", fragte sie weiter, während sie zuschaute, wie Jade sich das Synthehol hinter die Binsen kippte. "Was war das vorhin, eine Explosion vielleicht?" Sie selbst trat auch an den Replikator, aber sie replizierte sich lediglich einen einfachen Tee, während sie weitere Fragen stellte. "Wer ist komplett irre? Was geschieht jetzt?"Endlich, als sie ihre Tasse an die Lippen führte, hielt sie mit ihren nervösen Fragen inne und gab Jade die Möglichkeit zu antworten.

Leahs Frageschwall half Jade nicht gerade beim Nachdenken. "NarHallashat seinen Bereitschaftsraum gesprengt und den Commander und dieseIntendantin getötet - während ich drin war!" beantwortete sie Leahserste Fragen und macht dann mit einer Geste deutlich das sie einen Moment Zeit und vor allem Ruhe zum Denken brauchte.

Sie musste das Schiff reparieren, ein Außenteam zusammenstellen, Leahverstecken und lang genug am Leben bleiben um mit Leah dieses Universumzu verlassen. Unmöglich! Oder doch nicht? War die Erkundung der Stationvielleicht die Chance?Sie sah Leah unschlüssig an. "Wir gehen auf die Station." beschloß sieschließlich "Techniker sollen das Außenteam beleiten und wir werdendabei sein. Wenn diese Station das alles verursacht hat, haben wir dortvielleicht bessere Chancen unbemerkt an die Informationen zu gelangendie wir brauchen." - 'und vielleicht können wir unbemerkt ganzverschwinden.' fügte sie in Gedanken hinzu.

Während Jade ihren Gedanken nachgegangen war, hatte auch Leah schweigend auf einem Stuhl gesessen und sich die kurze Antwort dieser Frau durch den Kopf gehen lassen.NarHallas hatte einfach so zwei Menschen getötet? Einfach so aus einer Laune heraus? Unwillkürlich hatte sie dabei an 'ihren' Captain gedacht und sich vorgestellt, dass dieser zumeist logisch denkende Mann eine solch willkürliche Tat vollbringen sollte.'Unmöglich!', dachte Leah und fröstelte plötzlich. Nach Wärme und Nähe suchend rieb sie sich die Arme und wünschte sich Lichtjahre weit weg.Sie kam sich irgendwie wie Alice im Wunderland vor und hoffte dass sich bald der Weg in ihre eigene Welt finden ließe.Sie wollte nach Hause! Einfach nur nach Hause!Als Jade unvermittelt beschießend verkündete, dass sie auf die Station gingen, frage Leah sich, was sie damit meinte."Station? Was für eine Station?", fragte die Counselor dermaßen verwirrt, dass sie so langsam das Gefühl bekam im falschen Film gelandet zu sein. "Verdammt Jade, ich will ja kooperieren und ich weiß, dass du Kopf und Kragen riskierst, aber bitte, erklär' mir, was hier passiert ist. Auf was für eine Station willst du gehen?"

Jade erstarrte kurz in ihre Bewegung und widerstand dem Drang die junge Frau einfach grob hinter sich her zu ziehen. Die Ingenieurin hatte vergessen das Leah nichts von Allem mitbekommen hatte.

Sie atmete tief durch "Die Kurzfassung - viel mehr weiß ich auch nicht." kündigte Jade an, da sie selbst nicht viel mehr wusste als dass, was sie grade auf der Brücke mitbekommen hatte "Wir waren in den Badlands um das Potential eines Artefakts zu testen, was wir auf Krival gefunden haben. Irgendwas muss uns dann transportiert haben denn plötzlich warst Du da und eine seltsame Station, die eventuell für alles verantwortlich ist. Und da gehen wir jetzt hin." schloß sie ihre Erklärung setzte dann aber noch hinzu "Um den Transporter so zu modifizieren um in deine Welt zu kommen brauche ich Daten und Informationen die als Geheim eingestuft sind. Ich kann es hacken aber dann sind wir wahrscheinlich schneller tot als wir im Transporterraum sind. Vielleicht finde ich auf der Station ähnliche Informationen." sie sah Leah in die Augen ob sie nun bereit war ihr zu folgen. Solche Diskussionen konnten sie ausserhalb dieses Raumes nicht erlauben.

'Sie haben auf Krival ein Artefakt gefunden!', schoss es durch ihre Gedanken. Und um ein Haar hätte sie den Rest von Jades Erklärung nicht mitbekommen. Sie konnte sich jedoch genug zusammen reißen, um jetzt nickend ihre Zustimmung zu geben.Als Jade sich der Tür zuwenden wollte, hielt Leah sie noch einmal auf."Das Artefakt... es wird euch nichts bringen. Es enthält lediglich eine Legende der Cardassianer."Als Jade sie ungläubig anschaute, zuckte Leah mit den Schultern und sagte: "Das hatten wir bei uns schon. Nur, dass wir auch die legendären Erlöser an Bord unseres Schiffes hatten."Die Counselor lächelte und meinte schließlich: "Okay - du wolltest gehen und ich will dich nicht länger aufhalten."

"Dann wollen wir uns mal umsehen, was uns helfen kann. Wie ich den Psychopathen auf der Tigerseye eingeschätzt habe, wird er eher früher als später angreifen, und das kann ihm das Genick brechen. Die Tigerseye ist weit davon entfernt, einen Angriff zu führen, und wenn wir die Waffen der Station unter unsere Kontrolle bringen, werden wir alles daran setzen, diesen Captain abzusetzen.", erwiderte Leeta und machte eine kurze Pause. Was sie dafür tun musste widersprach an und für sich ihren Prinzipien, doch ein NarHallas war es nicht wert, die Uniform der Allianz zu tragen."Commander, wir werden dafür der Tigerseye empfindlichen Schaden zufügen müssen, bis die Crew diesen Captain wegen seiner Unfähigkeit absetzt. Leider werden dabei wohl einige Besatzungsmitglieder sterben müssen, aber ich sehe keinen anderen Weg, das Vertrauen der Crew in diesen Mann zu zerstören und seine Unfähigkeit offenzulegen. Ich hoffe, ich kann dabei auf Sie zählen.", wollte sie sich der Loyalität Sinclairs versichern.

Josef sah aus ser Hocke zu der Intendentin. "Wenn es darum geht den Captain entgültig von seinem Wahnsinn zu erlösen. Können Sie auf meine Kooperation rechnen. Es gibt da so eine alte Tradition aus dem terranischen Imperium die ich für den Captain gern wieder einführe. Allerdings sollte wir die Verluste bei der Crew auf ein Minimum begrenzen. Wir sind hier weit ab von jeder Versorgungslinie und Sie haben nicht ohne Grund die Exikutionen ausgesetzt. " meinte Josef.

Dann erhob er sich und meinte weiter "Aber bevor wir irgendwelche Pläne machen müssen wir erst einmal sehen was es auf dieser Station zu finden gibt. Josef deutete nach rechts und begann langsam und wachsam die Gänge entlang zu gehen. Er machte sich dabei ein sehr genaues Bild von dem Teil der Station den er sehen konnte. Er versuchte Muster zu erkennen mit denen er eine Struktur feststellen konnte, welche ihm half die Station zu verstehen. Doch leider bleiben die Erkenntnisse aus. So lief Josef eher seinem Bauchgefühl hinterher und marschierte immer weiter.

Als Sie dutzende von Kreuzungen auf der Station durchgequert hat gelangten Sie zu einem geschwungenen Gang. Vorsichtig folgte Josef der Wand bis er in die Nähe einer Tür kamen. Er deutete der Intendantin durch Handzeichen das in dem Raum zwei Personen waren und schlich dann auf die andere Seite der Tür. Nach einem kurzen Abgleich mit der Intendantin drangen beide kurz hintereinander in den Raum ein. Josef richtete seinen Phaser direkt auf die Person die in dem Stuhl saß und meinte laut "Heben Sie langsam die Hände und stehen sie auf. Sonst werde ich das Feuer eröffnen!" meinte Josef und wartete die Reaktion ab.

"Und keine dummen Tricks. Ich mag das nicht.", bekräftigte die Intendantin und hielt ihre Waffe auf die andere Person. Diese alte Tradition hätte sie zu gerne erfahren, die Sinclair für NarHallas im Hinterkopf hatte, doch galt es erst mal, die Station unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die Beiden hatten nicht wirklich lange auf sich warten lassen. Felicia hatte den toten, alten Ocampa vor dem Stuhl, wie nach einem Kampf, drapiert nachdem sie den Zustand des Artefaktes überprüft hatte.Jetzt spielte sie das Spiel mit und hob langsam die Höhe. "Ich bin es, Lieutenant Blade... nicht schießen. Ich wurde gegenmeinen Willen hierher transportiert." antwortete sie auf Sinclair "Und ich habe herausfinden können wo das Artefakt ist, welches sie uns gestohlen haben."

Innerlich bereitete Felicia die wenigen Ressourcen der Station darauf vor, sie zu schützen falls Sinclair oder Talinn abdrücken sollten. Dann wäre zwar Plan A gescheitert aber wenn sie Tot würde es Plan B gar nicht erst geben.

Josef ließ den Phaser leicht sinken steckte ihn aber nicht komplett weg. Er litt zwar nicht wie NarHalles an Verfolgungswahn aber er mußte sich erst einmal selbst sichern. Denn bis vor einigen Minuten hatte er nicht geglaubt das ein intelligentes Wesen in der Lage war einfach mal ein einen Teil eines Raumschiffes weg zu sprengen nur um sich das Kommando über das Schiff zu sichern.

Josef untersuchte den Humanioden soweit es ihm möglich war. Josef war zwar kein Mediziner aber er kannte die Leichenstarre die wohl bei allen humanioden Lebewesen nach dem Tod eintraten.Außerdem bemerkte das der Mann keinerlei Verletzungen oder Zeichen eines Kampfes aufwies. Was die Pose in der der Mann hier lag wiedersprach. Aber Josef war derzeit egal ob Felicia den Mann in einem Kampf getötet oder ihn einfach nur tot vorgefunden hatte. Wichtig war er stellte aktuell keine Bedrohung dar und die Tatsache das Felicia wußte wo das Artefakt war deutete darauf hin das Sie irgendeine Möglichkeit gefunden hatte die Station zu kontrollieren.

Josef ging zu ihr "Geht es ihnen gut Lieutenant?" erst nachdem Sie nickte stellte er die nächste Frage "Wo befindet sich das Artefakt? Konnten Sie feststellen wie sich die Station kontrollieren lässt?" fragte Josef und sah die Frau direkt an. Sein Gesicht zeigte einen Mischung aus Mitgefühl aber auch Ernst und Strenge den auch wenn Sie nichts dafür konnte war er immer verdammt sauer wegen NarHalles.

Der Blick Sinclairs gefiel Felicia gar nicht. Sie konnte ja nichtwissen, was an Bord der Tigerseye vorgefallen war und das sich dieseGeschehnisse in Sinclairs Blick spiegelten und nicht Reaktion auf ihreGeschichte waren.Sie musste Sinclair für den Moment los werden - solange bis man ihr die Kontrolle nicht mehr nehmen.konnte. Sie würde bei Gelegenheit einfach eine Tür schließen und ihn sovon Talinn und ihr abschneiden - ein Sicherheitsmechanismus der Station, dafür konnte man sie auch nicht verantwortlich machen.

"Ich weiß nicht wie man die Station kontrolliert." log Felicia ohne dasman es ihr anmerken konnte "Aber ich konnte an dieser Konsole hier..."deutete sie auf das Panel am Stuhl des Führsorgers "... interne Scansvornehmen. Es scheinen noch 3 weitere Crewmitglieder der Tigerseye hierzu sein und..." sie berührte langsam, überlegt und konzentriert - ebenso wie man ein unbekanntes System bediente - die auf dem Displayaufleuchtenden Flächen bis ein Plan der Station erschien in dem ein Raumrot unterlegt war. Da war das Artefakt.

Kaum hatte Blade dies ausgesprochen, wurde der Bildschirm bereits mit Blips geradezu geflutet. NarHallas war in der Tat so verrückt und hatte Teams geschickt. Allerdings war er selbst nicht dabei."Tja, wie es scheint, hat es jemand geschafft, die Transporter in Betrieb zu setzen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Artefakt in NarHallas' Hände fällt.", sprach Leeta ihre Bewertung der Situation aus. Schließlich setzte sie sich an die Kontrollen, und zu ihrem Verwundern wurde aus den Schriftzeichen etwas Lesbares."Interessant... hier habe ich Zugriff auf einige Sicherheitsmechanismen. Ich lasse alles um das Artefakt herum absperren.", meinte die Bajoranerin und betätigte die entsprechenden Tasten. Praktisch sofort ertönte ein Alarm, und man konnte Phaser und andere Waffen feuern hören...

Um Talinn ein Gefühlder Sicherheit und Überlegenheit zu geben, hatte Felicia ihr über das mentale Interface Zugriff auf interne Sicherheitsmechanismen gegeben denn sie brauchte Zeit.Hier ging etwas vor, was sie nicht mitbekommen hatte. Wieso arbeiteten Talinn und wohl auch Sinclair gegen NarHallas? "Was... was ist denn geschehen?" ihre Stimme offenbarte ihre ehrliche Verwirrung, und das passte Felicia eigentlich so gar nicht.