Etwas steif im Nacken schlug Jade die Augen auf als sie entfernt ihren Weckalarm hörte. Zuerst war sie etwas verwirrt warum sie auf dem Softa schlief und woher sie ein selbstheizendes, sich sanft auf und abwiegendes Kissen hatte bis sie sich an den vorherigen Abend erinnerte. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Harry hatte sie noch zu ihrem Quartier gebracht und eigentlich hatten die beiden nur noch eine heiße Schokolade zusammen trinken wollen aber beide waren aneinandergekuschelt eingeschlafen. Einer von beiden musste wohl kurz wach gewesen sein und nach der Wolldecke geangelt haben aber Jade konnte sich nicht daran erinnern.

"Morgen..." warf Jade fröhlich aber hörbar müde in den Raum. "Ich glaub, wir müssen arbeiten..." murmelte die Karibianerin weiter zog aber schmunzelnd die Decke noch ein wenig fester an sich. Ja sie mussten aufstehen aber ein oder zwei Minütchen waren ja wohl noch drin

Harry war bereits eine Stunde lang wach. Seine innere Uhr hatte ihn zur gleichen Zeit geweckt wie immer auch ohne einen Wecker. Doch er wagte es nicht sich einen Milimeter zu bewegen. Er atmete so flach wie als wenn er schlafen würde und genoss jeden Moment der Nähe. Jade lag halb aus ihm. Er spürte ihr Gewicht er spürte die Wärme ihres Körpers. Er roch den Duft der von ihren Haaren ausging. Dies war der schönste Moment in seinem Leben. Bis vor einigen Stunden dachte er das es der Kuss gewesen war den er mit Jade geteilt hatte doch das hier war noch besser. Wie oft hatte er genau hiervon geträumt.seine Hand schwebte Milimeter über Jades Haaren. Doch er traute sich nicht Sie zu berühren. Zu groß war die Angst das Sie aufwachen konnte und das dann dieser Moment unwiederbringlich verbei war.

Als schließlich der Wecker von Jade in ihrem Schlafzimmer los ging und das beendete was er sich eine Stunde lang nicht getraut hatte. Müde stellte Jade fest das Sie aufstehen sollten doch ihre Reaktion war eine ganz anderes. Sein Arm der durch die Stunde verharren schon fast taub, sank sanft auf ihren Haarschopf und streichelt ihr zärtlich übers Haar.während sich seine andere Hand um ihren Rücken schmiegte. "Ja wir sollten uns fertig machen die Schicht beginnt bald" meinte während Harry Jade sanft aber doch deutlich an sich presste.

Es dauerte eine Viertelstunde bis Sie endlich beide bereit waren aufzustehen und sich wirklich für die Schicht fertig zu machen.

Nachdem Sie nacheinander eine Schalldusche genommen hatten und beide frische Uniformen angezogen hatten gingen Sie zusammen zum Maschinenraum. Im Turbolift der Sie in den Maschinenraum brachte stellte Harry eine Frage die ihm die letzte Stunde beschäftigt hatte. "Jade, das gestern Abend. Wie soll das weitergehen?" fragte Harry und sah Jade dabei direkt in die Augen.

Auch Jade hatte sich so ihre Gedanken gemacht und erwiederte Harrys Blick ohneauszuweichen. Lediglich ihre Hand tastete zum Kontrollfeld und brachte den Liftfür einen Moment zum stehen damit sie ihr Gespräch auch beenden konnten.Bei jedem anderen als Harry hätte Jade wohl nach dieser Aussage vermutet dass eres als einmaliges Abenteuer sah aber die Karibianerin wusste, dass Harry inmanchen Situationen einfach nur sehr schüchtern war. Die Chance, dass er sieabweisen würde, bestand zwar immer wenn sie ihm sagte was sie wollte abergenausogut konnte sie ihn verletzten wenn sie sich zurückhielt und er aber dasgleiche von ihr wollte wie sie von ihm. Sie verweigerte sich diese immerkomplizierter werdenden Gestricke des hätte, wäre, wollte, könnte weiter zudurchdenken. So oder So stand es 50/50 und so konnte sie auch die 50 nehmen beidenen sie ihn sagte was sie dachte.

"Ich hab dich sehr sehr gern..." begann sie wusste aber im Moment als sie essagte das dies auch ganz anders interpretiert werden konnte. Aber von Liebewollte sie nicht sprechen... noch nicht. Nicht nachdem sie sich mit Tor' sogetäuscht hatte. "... ich..." Wieso war es so schwierig hier die passenden Wortezu finden? Vielleicht weil sie seine Chefin war und Angst hatte es würde alsAnweisung oder Befehl rüberkommen.Plötzlich viel ihr etwas ein und ein verträumtes Lächeln stahl sich auf ihrGesicht. "Weißt du noch damals auf der Akademie...? Wir haben uns über unsereTeenagerzeit und die erste Liebe ausgetauscht..." damals hatten sie als kleine,bunt durch die Spezies gewürfelte, Gruppe auf einer der Grasflächen in der Pausezusammengesessen. Während sie redete und hoffte dass Harry nicht grade tausendTode starb, tippte sie schnell etwas auf ihr PADD und hielt es Harry vor dieNase. Darauf war zu lesen 'Willst du mit mir laufen?' und die Möglichkeiten 'Ja'und 'Nein' zum ankreuzen. Die Terraner hatten von dieser Art der 'Einigung' eineBeziehung einzugehen aus ihrer Schulzeit erzählt. Nur 100% richtig hatte Jade esnicht mehr im Kopf. Mit leicht roten Wangen wartete sie nun auf Harrys Urteilund hoffte inständig auf ein Kreuz bei 'Ja' "Entschuldige ich bin mit Wortenmanchmal echt nicht gut..."

Felicia war früh aufgestanden und nicht wie gewöhnlich in die Wissenschaft sondern in die Technik gegangen. Dort begann die junge Wissenschaftstechnikerin zusammen mit Luca Jilanes und ein paar anderen die letzten Vorbereitungen für Chie zu treffen."Ich bin so gespannt auf Jades Gesicht..." freute sich Felica "Ja, ich auch." nickte Luca und beobachtete wie sich die KI im Raum manifestierte.

"Woah..." machte der Italiener als er die Erscheinung der KI sah "Sehr... individuell.." kommentierte Luca. Nicht das es ihm nicht gefiel, aber er hatte nicht damit gerechnet "Auf jeden Fall fällst du damit auf." grinste er.

Raizar betrat den HMR und sah wie sich Felica und ein paar andere aus der Technik sich vorbereitetenfür Jade.Na das sieht ja schon mal nicht schlecht aus."Chie ich bitte jetzt erst einmal dich eineweile zurückzunehmen... und Dich diskret im Hintergrund zuhalten.Jade sollte Dich nicht sofort sehen. Die anderen wissen bescheid ?" wandte sie sich Felica und Luca zu.

"Das wird ein Spass..." freute sich die KI und klatschte in die virtuellenHände. Dabei brachte sie ihre bunten Haare zum wippen."Sollen wir Happy Birthday singen?" wollte einer der Techniker wissen "Oder gibts da ein karibianischen Äquivalent dazu?" setzte er noch hinzu.

Leeta hatte ihren Teller mit ihrem Frühstück gerade noch rechtzeitig auf den Tisch gebracht, als eine Nies-Attacke sie wieder überkam. Lange musste sie dies nicht mehr mitmachen, aber dennoch war es immer ärgerlich, so gar nichts dagegen tun zu können. Andererseits, so dachte sie, war es immer noch besser als die Übelkeit, der menschliche Frauen in der Schwangerschaft ausgeliefert waren.

Rasch aß sie ihren Teller leer, damit sie zeitig zum Maschinenraum los konnte. Schließlich hatte Jade Geburtstag, und in der Gerüchteküche brodelte es, dass es eine kleine Überraschungsfeier auf dem Maschinendeck stattfinden sollte.

In der Tat schaffte es Leeta noch rechtzeitig in den Maschinenraum - wo sie zu ihrer Verwunderung eine weitere Person sah, die sie noch nicht kannte.

"Guten Morgen.", grüßte sie in die Runde, denn sie wollte nicht gerade mit einer Frage à la 'Wer sind Sie denn' reinplatzen.

"Hallo Leeta." grüßte die zu einem Körper gekommene KI die Wissenschaftlerin. "Was hälst du von meiner holografischen Erscheinung? Cool oder?" Die KI würde heute wohl jedem der zuhörte - oder auch nicht - von ihrer neuen Errungenschaft erzählen.

"Chié? Es ist ungewohnt, Dich in dieser Form zu sehen - aber cool ist es tatsächlich.", meinte Leeta und musterte den holographischen Körper. Schon interessant, dass sich die KI des Schiffes nun auch abseits der Bildschirme zeigen konnte.

"Kannst Du Dich dann überall auf dem Schiff bewegen?", fragte sie neugierig nach.

"Fast..." nickte Chie "Raizar und Felicia haben da was gebaut... Lediglich einpaar Bereiche mit Strahlung bleiben auch mir verschlossen oder nur auf diesichtbare Projektion beschränkt." sie überlegte aber das sollte es gewesensein. in 90% der Fälle war sie nun ein Wesen mit Körper was man anfassen konnte.

Felicia lies die KI einfach reden und erklären und freute sich wie einSchneekönig dass ihr Computer einen solchen Spaß hatte.

Fast bewegungslos lag das alte Schiff in den Weiten des Alls. Lediglichverschiedene Kräfte ließen es zentimeterweise vorantreiben. SeineEnergieversorgung und damit fast alle Systeme waren schon seid einigerZeit ausgefallen, ein Ziel hatte es nicht mehr. Einzig ein stetiges,schwaches Signal ging noch von ihm aus - vermutlich noch von denorganischen Bewohnern aktiviert.Die Hülle des metallenen Weltraumvogels, der vielleicht 6 Decks zählte,war schwarz wie die Nacht und war so vom optischen Sinn fast einenatürliche Tarnung. Alles was vorher einmal erleuchtet gewesen war, warmittlerweile erloschen.

Es war Ens. Kir So'les dessen Aufmerksamkeit das schwache Signal ereilte"Sir?" sprach er NarHallas an der vor ein paar Minuten seinen Dienst aufder Brücke angetreten hatte "Ich empfange ein schwaches Signal. Ich kannes nicht zuordnen, aber es könnte ein Notsignal sein." berichtete derOffizier "Es ist etwa eine halbe Stunde entfernt.